Rezension

Cold Case

Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller) - Eva-Maria Silber

Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller)
von Eva-Maria Silber

Bewertet mit 5 Sternen

~~Karfreitag 1984: die pummelige Pfarrerstochter Katharina wird von den zwei angesagten Klassenkameradinnen Britta und Anette gefragt ob sie mit ihnen über das Osterwochenende am sogenannten Totenmaar zelten geht. Katharina, die aufgrund ihrer Figur nicht sehr beliebt ist, freut sich riesig und geht selbstverständlich mit! Ob sie wohl endlich in dieser Clique angekommen ist?

Kaum am Totenmaar angekommen erscheinen Marc und Sebastian und bauen ebenfalls ein Zelt auf. Ausgerechnet Sebastian! Katharina ist schon lange in ihn verliebt und ist sofort hin und weg. Ziemlich schnell kapiert sie allerdings dass sie hier überhaupt nicht zum Zelten eingeladen wurde, sondern lediglich um als Alibi für alle zu dienen. Denn wenn die brave Pfarrerstochter mitgeht, dann erlauben die Eltern einem ja schließlich das Zelten.

Am nächsten Tag macht eine Spaziergängerin einen grausamen Fund. Der Zeltplatz sieht aus wie ein Schlachtfeld und sie entdeckt die Jugendlichen, die sehr übel zugerichtet wurden. 3 sind tot, 2 werden schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Katharina kann sich jedoch an nichts mehr erinnern. Der Arzt bestätigt dass dieser Gedächtnisverlust zum Schutze von Katharina ist und sie evtl. ziemlich bald, später oder vielleicht auch gar nicht das Gedächtnis von dieser Nacht zurückerlangt. Sehr zum Leidwesen der ermittelnden Beamten.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, ich bin ein absoluter Fan von Cold Cases-Fällen, deshalb habe ich hier auch eine hohe Erwartung gehab. Ich wurde nicht enttäuscht: Man beginnt zu lesen und ist sofort in der Geschichte drin. Es gibt keine lange Einleitung und keine unnötigen Informationen die später für die Geschichte uninteressant sind. Die Schilderung am Tatort ist sehr brutal und detailgetreu beschrieben, wer mit detaillierten Beschreibungen Probleme hat für den ist dieses Buch definitiv nichts. Die Idee aus zwei Perspektiven zu erzählen hat mir gut gefallen. Das Buch habe ich in einem Zug durchgelesen, ich konnte es einfach nicht aus den Händen legen. Die Hauptfigur Katharina war mir sehr sympathisch, was ich von Sebastian nicht gerade behaupten kann. Auch die Polizeibeamtin bzw. späterer Kriminalkommissarin Janna Habena hat mir als dargestellte Person sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch nur empfehlen, mir war zu keiner Zeit langweilig, ich habe immer eine gewisse Spannung in der Luft gespürt.