Rezension

Cold Cases

Die Grausamen
von John Katzenbach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Marta Rodriguez-Johnson ist eine junge Witwe, die ihren Mann in Afghanistan verloren hat. Bei einem Einsatz erschießt sie auch noch versehentlich ihren Kollegen und wird dadurch von den anderen Kollegen geschnitten. Sie lebt zusammen mit Mutter und Tochter.
Beide werden zusammen ins 'Verlies' gesteckt. Einen Kellerraum, als Büro gedacht, um Cold Cases zu bearbeiten. Marta hofft noch, irgendwann wieder in die Drogenabteilung zurückzukehren, Gabe spekuliert mehr mit dem endgültigen Abschied von der Polizei.
Bis hierher erinnert mich vieles an andere Bücher von anderen Autoren. Und auch hier findet sich ein alter Fall, der sich lohnt genauer betrachtet zu werden.
Aber es ist nicht ein Fall, sondern gleich vier ungeklärte Todesfälle aus einem Jahr(1997). Unaufgeklärt von den besten Ermittlern überhaupt. Das stinkt zum Himmel. Beide Ermittler leben noch, allerdings ist einer an Alzheimer erkrankt und spricht  Marta bei einem Gespäch plötzlich mit Tessa an. Wer ist/war Tessa? Das fragen sie den anderen Ermittler, der sich daraufhin erschießt.
Jetzt sind Marta und Gabe aber voll bei der Sache und nennen ihre Ermittlung: Tessa und die toten Vier.
Beide vertrauen einander noch nicht richtig und ermitteln oft getrennt, geraten dabei natürlich auch in brenzliche Situationen.
Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung spannend erzählt und nimmt zwischendurch ein paar unerwartete Entwicklungen und Wendungen.
Das Ende bleibt erst einmal gewollt offen, sodass man nicht weiß, ob es einen neuen Fall gibt für das Ermittlerduo, ob es überhaupt bestehen bleibt.
Für mich persönlich gibt es noch eine große Frage zu der Handlung, ich hoffe, dass mir später mal ein(e) andere(r) Leser(in) weiterhelfen kann.
Ein gelungener Start einer neuen Serie (?), die ich dann auf jeden Fall weiterlesen werde.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Droemer Verlag, die mir das TB zeitnah und kostenlos zum Lesen zur Verfügung gestellt haben.