Rezension

Colleen Hoover schneidet mit ihrer Geschichte tief in die Seele des Lesers hinein ...

Nur noch ein einziges Mal
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Colleen Hoovers neustes Werk „Nur noch ein einziges Mal“ erschien im dtv-Verlag, am 10.November 2017. Auf 416 Seiten beleuchtet sie erschreckend brutale Seiten.

Boston ist eine Stadt, in der es sich leben lässt – so versucht auch Lily ihr Glück. Und dieses scheint ihr auch holt zu sein, denn sie lernt nicht nur den attraktiven Arzt Ryle kennen, sondern erfüllt sich auch ihren großen Traum.
Doch manche Träume können schnell zu Albträumen werden und eine Beziehung zu einem Strudel, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt …

Colleen Hoover ist einfach eine Meisterin ihres Faches. Was mich immer wieder an ihren Werken begeistert, ist, dass es nicht einfache Liebesgeschichten sind, sondern diese immer ein ernstes Thema aufgreifen.
So auch hier in „Nur noch ein einziges Mal“. Obwohl ich gestehen muss, dass nach diesem Klappentext ich niemals gedacht hätte, wie nahe einem die Geschichte tatsächlich gehen würde.
Lily hatte ich sofort in mein Herz geschlossen, denn sie wird als so zarter und lieber Mensch beschrieben, ihr kann und will man einfach nicht böse sein.
Ihren Gegenpart bekommt sie in Form von Ryle. Gleich beim der ersten Begegnung mit seiner Figur hatte ich sofort eine Abneigung gegen ihn. Er kam mir so auf sich bezogen und sehr impulsiv vor. Und auch sein offener Spruch an Lily, hatte mich persönlich eher abgeschreckt. Auch bekam ich mehr und mehr das Gefühl, dass Lily sich in seiner Gegenwart nicht so öffnet, wie sie es in späteren Szenen und mit anderen Menschen, des Öfteren tun wird.
Immer mehr entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit. Sie setzt sich gekonnt Ziele und erfüllt sich ihren Traum.
Als Lily beginnt, durch ihre Tagebücher, von ihrer Vergangenheit zu erzählen, verschlägt es einem immer mehr die Sprache – ob der Gewalt in ihrem Zuhause. Was sie als junges Mädchen schon alles miterleben musste, das kann und will man sich nicht ins Detail ausmalen.
Doch wer Colleen Hoover kennt, der weiß, dass sie niemals ein Blatt vor den Mund nehmen würde. Mit dem Auftauchen ihrer Jugendliebe bringt Lily so einige Steine ins Rollen und begibt sich in lebensgefährliche Situationen.
Mir lief, an vielen Stellen dieses Buches, ein kalter Schauer über den Rücken und ich konnte Lily in all ihren Punkten verstehen. Denn auch wenn man als Außenstehender immer wieder denkt, warum regiert sie nun so und nicht anders, passiert es rückblickend in unserer Welt täglich genauso.
Aber was die Autorin hier macht, ist zu zeigen, dass man die Stärke haben muss, einen Ausweg zu finden.
Ich will in meinen Beschreibungen der Eindrücke nicht so viel verraten, denn genau diese Details machen am Ende die Geschichte aus. Man muss Colleen Hoovers Werk selbst erleben, um zu begreifen wie einzigartig und grauenvoll sie mit Worten malen kann.
Mich hat sie definitiv berührt und ich hoffe, dass viele Frauen, in den gleichen Situationen, vielleicht auch damit geholfen werden können.

„Nur noch ein einziges Mal“ schneidet auf grausame Weise den Leser tief in die Seele und berührt auf mehreren Ebenen.

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