Rezension

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Conan in Gefahr

Detektiv Conan 05 - Gosho Aoyama

Detektiv Conan 05
von Gosho Aoyama

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Diesmal hat Conan wahrlich Schwierigkeiten. Zusammen mit Ran und derer besten Freundin Sonoko gerät er gleich zwei Mal in verzwickte Fälle, deren Lösung ihm einiges abverlangt. Allerdings wird er auch gezwungen Shinichi einen Auftritt zu gönnen und sich seiner unmöglichen Familiensituation zu stellen.

Meine Meinung
Drei spannende Fälle erwarten den kleinen Detektiv, doch diesmal kann er sich nicht durch Kogoro Mori verständig machen, er muss andere Wege finden. Einer davon bringt ihn seinem alten Ich um einiges näher.

Sonokos Schwester hat alte Freunde von der Uni eingeladen zu ihnen ins Landhaus zu kommen. Natürlich kann sich Sonoko eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen, will sie doch Jungs kennen lernen, weshalb sie auch Ran einlädt, die Conan mitbringt. Die Stimmung ist gar nicht so übel, auch wenn die Erwähnung einer alten Freundin Traurigkeit hochbringt. Schon bald gibt es aber Angriffe durch einen Mann mit Verbänden im Gesicht, der sie von der Außenwelt abschneidet und schließlich auch einen Mord begeht.

Eine Woche später ist Sonoko zu einer After-Party einer Band eingeladen, da auch Ran die Band mag, kommen sie und Conan natürlich mit. Das ganze findet in der Karaoke Box statt, wo natürlich jeder sein Talent vorzeigen kann. Doch statt Gemütlichkeit gibt es viel Stress. Plötzlich liegt der Sänger tot am Boden. Um den Fall auflösen zu können, erweckt Conan sein altes Ich, Shinichi Kudo, wieder zum Leben.

Die Lage beruhigt sich, doch Ran macht sich Sorgen, weil sich Conans Eltern lange nicht gemeldet haben. Während sie noch streiten, klingelt es an der Tür und eine Frau behauptet Conans Mutter zu sein. Dieser ist völlig schockiert, denn eigentlich ist er ja Shinichi Kudo, also kann sie unmöglich mit ihm verwandt sein. Wer ist sie und wieso kennt sie seine wahre Identität?

Zweieinhalb Fälle sind diesmal dem jungen Detektiv zugetraut. Anders als zuvor, ist Kogoro nicht zur Stelle um als Falllöser zu fungieren. Conan ist daher gezwungen andere Möglichkeiten zu finden. So darf sich Sonoko zum ersten Mal als Detektiv beweisen, was ihr Spaß zu machen scheint. Ein anderes Mal muss Shinichi die Bühne betreten, dabei aber auch ungesehen bleiben, da dadurch Hoffnungen geweckt werden.

Es sind verzwickte Fälle, weshalb die Ideen dahinter wirklich beeindruckend sind. Aoyama schafft es immer eine detailreiche Hintergrundgeschichte zu entwickeln, die eine Erklärung für den Mord bietet. Ich finde die Hintergründe zwar etwas schwach, aber nicht unpassend.

Der letzte Fall ist viel mehr der Beginn eines, denn die Auflösung gibt es erst im nächsten Band zu lesen. Conan bekommt es hier mit einem unbekannten Gegner zu tun, der so einiges über ihn zu wissen scheint. Ihn wird schnell klar, dass sie ihn als Shinichi kennen und seinen Leben gefährden. Eigentlich will er nur weg, doch so einfach wie er es gerne hätte, ist es leider dann doch nicht.

Ich liebe es, wie Aoyama die Emotionen in den Gesichtern zeichnet. Die Angst, die Zuneigung, der Zorn, alles so intensiv. Man kann großartig mitverfolgen, was die betreffenden Personen gerade beschäftigt.

Was mich hierbei aber beschäftigt hat, ist sicherlich die Frage, warum verstört es niemanden, wie kalt ein kleiner Junger auf Leichen reagiert? Wir wissen ja, dass Conan eigentlich Shinichi ist, aber sonst ja niemand. Da ist eine zerstückelte Leiche, alle sind schockiert, sie achten ja nicht mal darauf, dass ein Kind dabei ist. Warum interessiert niemanden bzw. fällt niemandem seine Reaktion auf?

Fazit
Spannende Fälle, interessante Hintergründe und bemerkenswerte Entwicklungen. Conan hat wieder einiges zu tun. Dass dabei seine Tarnung in Gefahr gerät und sein Leben ebenso, macht sie Sache nicht gerade einfacher.