Rezension

# Cosy

Als wir Schwestern waren - Marie Jansen

Als wir Schwestern waren
von Marie Jansen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Simone ist Akquisiteurin und soll für einen anonymen Kunden in ihrer Heimatstadt Hamburg in einem alten Haus 2 Schrankkoffer ersteigern. Als diese bei ihr in Berlin ankommen und ihre Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Jens, einem Kunsthändler, aus dem Ruder läuft, öffnet Simone die Koffer. Neben einem kostbar verziertem Sattel und prunkvoller Kleidung findet sie im Futter des Koffers versteckte Briefe und Tagebücher von einer Elisabeth und einer Viviane, die 1916 Schwestern waren. Gefesselt von diesen Schriftstücken macht sich Simone auf den Weg nach Frankreich, wo sie herausfinden will, wer der anonyme Kunde ist. Und sie deckt ein knapp 100 Jahre altes Familiengeheimnis auf... 

Dieses Buch ist so schön, melodramatisch und romantisch. Die Atmosphäre ist so gemütlich, man kann sich alles genau vorstellen und will sich dabei am liebsten selbst mit einem leckeren Tee oder Wein unter einer Kuscheldecke verstecken. Und später, wenn der Weg in die Bretagne führt, wünscht man sich dort zu urlauben. So eine schöne, malerische Kulisse.

Ja, das Buch ist natürlich kitschig, aber genau richtig zum Träumen und Verweilen.

Gestört haben mich nur ein paar Rechtschreibfehler und leider eine Ungenauigkeit bei einem Datum eines Briefes, in dem Ereignisse in der Zukunft bereits notiert sind. 

Das Ende ist ein bisschen holprig, nicht zu viel, aber ein Kapitel und ein Epilog hätte noch sein sollen. So ist es ein bisschen offen und ein paar wichtige Nebensächlichkeiten wurden noch nicht geklärt.