Rezension

Cosy auf schwedisch

Der Tod macht Urlaub in Schweden -

Der Tod macht Urlaub in Schweden
von Anders de la Motte

Bewertet mit 5 Sternen

Schwedische Krimis funktionieren auch ganz hervorragend im Cosy-Stil – das hat „Der Tod macht Urlaub in Schweden“ bewiesen.

Schwedische Krimis funktionieren auch ganz hervorragend im Cosy-Stil – das hat „Der Tod macht Urlaub in Schweden“ bewiesen.

Zwar lese ich gerne jegliche Art Krimis, aber dieses Buch war tatsächlich mein erster skandinavischer Krimi, der es hat gemütlich angehen ließ. Er gibt auch der schönen Landschaft, der sommerlichen Urlaubsstimmung und den Privatleben der Figuren ausreichend Raum. Das entschleunigt die Auflösung des Mordfalls, macht die Geschichte aber auch abwechslungsreich und unterhaltsam. Es ist ein Wohlfühlkrimi, kein Gänsehaut bereitender Nervenkitzel. Das ist aber keine Überraschung, sondern genau so versprochen.

Mir gefällt das Zusammenspiel der beiden Ermittler sehr gut. Der selbstbewusste, erfahrene und penible Starkommissar und die unerfahrene, impulsive aber ehrgeizige Jungpolizistin. Die beiden geben ein tolles Team ab, das sich gleichermaßen schätzt und nicht leiden kann. Sie verstehen sich häufig falsch und treiben doch gemeinsam und jeder auf seine Art den Fall voran. Das sorgt für interessante  Ermittlungen.

Wie in Cosy Krimis üblich, spielt das Buch in einem regionalen Setting, in dem jeder jeden kennt und jeder zu jedem eine Meinung hat, wodurch jeder und jede verdächtig wird. Die beiden Autoren spielen sehr geschickt mit diesem Szenario und schaffen es so am Ende zu überraschen. Wobei mir der große Showdown am Schluss fast zu inszeniert und konstruiert war. Er las sich unbeholfener, als die vielen Seiten zuvor. Das war etwas schade.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf einen zweiten Fall mit den beiden ungleichen Ermittlern.