Rezension

Cosy Krimi mit toller Atmosphäre und Suchtpotential

Je kälter die Asche - Mary Ann Fox

Je kälter die Asche
von Mary Ann Fox

Bewertet mit 5 Sternen

** "Auf jeden Fall plant die Gemeinde Drabstock, das ehemalige Minengelände in eine Gartenanlage umzugestalten. Sie haben einen Wettbewerb ausgeschrieben. Fünftausend Pfund für den Entwurf, der am Ende gewinnt." **
Murphy`s Law, als Mags ihren Freund Sam in Oxford besucht, geht ihr so einiges gegen den Strich und als sie wutentbrannt nach Hause fährt, bleibt auch noch ihr heißgeliebter alter Transporter liegen - die Reparaturchancen gehen gegen null. Nur aus diesem Grund lässt sie sich überreden nach Drabstock zu fahren, um sich das Gelände der alten Zinn Mine einmal anzuschauen, denn Landwirtschaftsarchitektin ist sie ja eigentlich nicht und der ganze Wettbewerb vielleicht eine Nummer zu groß für sie. 
Doch Mags nimmt die Herausforderung an und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. In einem Gebäude der Mine bricht ein Feuer aus und es wird eine Leiche gefunden. Aber wer könnte Interesse daran haben, den Wettbewerb zu verhindern?  
Dies ist bereits der 3. Band rund um die sympathische Gärtnerin Mags und kann unabhängig gelesen werden. Trotzdem würde ich jedem Fan von Wohlfühlkrimis mit traumhafter Landschaft empfehlen, mit "Je tiefer man gräbt" zu beginnen, um in den ganzen Genuss von Mags Hintergrund, der Dorfstruktur und ihren Bewohnern zu kommen. Die Bände sind mit ihren rund 230 Seiten recht schlank und habe wunderschöne aufeinander abgestimmte Cover. 
Ich liebe die Reihe und fiebere jeder neuen Folge entgegen. 
Auch dieser Teil lebt von seiner tollen Wohlfühlatmosphäre, mit unblutigem Krimiplot und den sympathischen, liebenswerten und authentischen Personen. Mary Ann Fox hat ein Händchen für Charaktere. Auch die Nebenprotagonisten sind wieder toll besetzt - allein Sam bleibt dieses Mal ein wenig blass im Hintergrund.  
Traumhaft schön sind auch die Natur- und Landschaftsbeschreibungen. Diesmal geht es nicht so sehr um Gärten, sondern um das Gebiet einer brachliegenden Zinn Mine und dem dazugehörigen, fast ausgestorbenen Örtchen "Drabstock" in Cornwall. Sie schafft es einfach, den Leser mitzunehmen, sogar in den Botanischen Garten nach Oxford. Der Ausflug hat mir unheimlich gut gefallen und das zeichnet diese Reihe aus. 
Der Krimipart nimmt diese Mal ein wenig mehr Platz ein, bleibt aber gewohnt entspannt spannend und kommt mit so einigen Twists um die Ecke. Das Schöne daran, nicht mit Gewalt gewollt, sondern passend und unerwartet. Alles so wie es sich für einen Cosy Krimi gehört. Mags ist und bleibt in erster Linie Gärtnerin mit wachem Verstand und einer Freundin bei der Polizei.
Fazit: Ein weiterer toller Wohlfühlkrimi mit einer sympathischen Heldin und atemberaubend schönem Setting.
Perfekt für eine kleine Auszeit!