Rezension

Cover oho, Inhalt oh no!

Aller guten Dinge sind zwei
von Mhairi McFarlane

Der Inhalt des neuen Romans von Mhairi McFarlane - "Aller guten Dinge sind zwei" - lässt sich schnell zusammenfassen: Mann verlässt Frau. Frau leidet .... seeehr lange... Um sich an ihrem Ex zu rächen, täuscht sie eine falsche Beziehung mit einem gut aussehenden Kollegen vor. Es dauert nicht lange und die beiden verlieben sich ineinander. Hört sich konventionell und vorhersehbar an? Ist es auch!  

Leider hat mich das Buch nicht überzeugen können. Angezogen durch das poppige Cover und die witzige Inhaltsbeschreibung auf der Rückseite hatte ich eine locker-flockige Romantikkomödie mit etwas Herzschmerz-Drama im Stil von Bridget Jones erwartet. Ich wurde enttäuscht. Der Schreibstil ist sehr einfach und ziemlich langatmig. Im ersten Drittel des Buchs fehlt eindeutig Tempo und ich war mehrmals kurz davor, das Buch zur Seite zu legen. Zum Glück nahm die Handlung dann doch noch an Fahrt auf, aber sie hat mich nicht wirklich berührt. Ich fühlte mich den Figuren nicht verbunden. Ihre Motivation und ihre persönlichen Einstellungen konnte ich nicht immer nachvollziehen und sogar die Hauptfigur Laurie war mir nicht besonders sympathisch.

Viele ernste Themen - schwere Krankheit, Verlust, Sterben, Essstörungen, Narzissmus - werden kurz erwähnt und gleich wieder fallen gelassen. Auch Liebesromane können tiefgehend sein, aber hier wird die inhaltliche Tiefe immer nur angetäuscht. Das Happy End ist dann auch leider total vorhersehbar, naiv und unzeitgemäß. Sehr schade!