Rezension

Cozy Crime? Nein, eine originelle Idee langweilig umgesetzt

Das Windsor-Komplott -

Das Windsor-Komplott
von S. J. Bennett

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als Cozy Crime angekündigt, aber mehr eine Hommage an die schöne alte Queen, ihre diplomatische Klugheit und ihre Lebensweise

Die Idee, dass die alte Queen zusammen mit ihrer Privatsekretärin Rozie ein Verbrechen aufklärt, hat mir sehr gefallen, aber ich habe mich die meiste Zeit gelangweilt, war von der Fülle an Themen und Personen verwirrt und am Ende froh, das Buch zuklappen zu können.

Ausgerechnet in Windsor Castle, dem Lieblingsaufenthalt der Queen, passiert ein Mord und ausgerechnet an einem jungen Russen, mit dem sie noch am Vorabend ein Tänzchen aufs Parkett gelegt hat. Dazu kommen heikle Umstände: die Leiche war nackt im Kleiderschrank und Spitzenunterwäsche spielt auch eine Rolle. Also alles ein guter Ausgangspunkt für eine originelle und spannende Geschichte.

Es ist vor allem der inländische Geheimdienst, der die Ermittlungen aufnimmt. Dass auch die Queen mit Hilfe ihrer jungen Privatsekretärin Rozie heimlich Nachforschungen anstellt, soll keiner wissen. Es gibt viele Verdächtige und eine große Zahl an Motiven. Putin spielt eine Rolle, die Chinesen mit ihrer 'Seidenstraße' und vieles mehr, zu vieles. Das erschien mir alles ein wenig chaotisch und unzusammenhängend. Wenn es wenigstens spannend gewesen wäre! Aber außer einer Actionszene in der U-Bahn gab es wenig Interessantes. Zwar waren die Queen und ihr Ehemann Prinz Philipp sehr treffend dargestellt, aber für einen Krimi gab es zu viel an Hintergrund, zu viel Organisatorisches, zu viele Pferde.

Schade, dass aus dieser guten Idee, die 'Queen of Crime' ermitteln zu lassen, so wenig Spannendes geworden ist. Leider kann ich diesen 'Krimi' nicht weiter empfehlen.