Rezension

Cybermobbing

Im Netz des Lemming - Stefan Slupetzky

Im Netz des Lemming
von Stefan Slupetzky

Bewertet mit 4 Sternen

Leopold Wallisch, nur der Lemming genannt, war früher Polizist und ist jetzt Nachtwächter. Langsam scheint er alt zu werden, denn er versteht die seltsame Sprache seines Sohnes Ben kaum noch. Bens Freund Mario sitzt mit ihm in der Straßenbahn, als der sich plötzlich aus der Bahn und von der Brücke stürzt. Danach ergießt sich ein Shitstorm über Lemming, denn man hält ihn für einen Triebtäter. Lemming der Mit Social Media nichts am Hut hatte, sieht sich plötzlich den unangenehmen Seiten des Internets ausgesetzt. Chefinspektor Polivka glaubt Lemming und gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was hinter dem Tod von Mario steckt.

Obwohl Stefan Slupetzky schon fünf Bücher zuvor über den Lemming geschrieben hat, war es für mich der erste Band der Reihe.

Der Schreibstil ist gut und verständlich zu lesen. Eine Portion Wiener Schmäh macht die Sache authentisch.

Das Buch beschäftigt sich mit Cybermobbing und den schlimmen Folgen, die das haben kann. Es ist ein Thema, das jedermann schneller treffen kann, als er ahnt. Wenn dann auch noch die Politik nicht ehrlich ist und die Presse nur auf Schlagzeilen aus ist, dann wird es schmutzig.

Obwohl das Thema ernst und sehr brisant ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Es ist ein spannender Krimi, der nachdenklich stimmt.