Dada, Gaga, Blabla
Bewertet mit 1 Sternen
Dieses Buch ist eine Zumutung! Inhaltlich, wie stilistisch, zumindest für mich.
Klang der Klappentext noch halbwegs nachvollziehbar und interessant, so schwand dieser Eindruck nach dem Lesen der ersten Seiten. Was in diesem Roman wirklich geschah, kann ich z. B. nicht zusammenfassen, da ich mich die meiste Zeit verwirrt gefragt habe:" Was geht hier ab?" Soviel sei gesagt, die Protagonistin Res stirbt schon auf den ersten Seiten, und trifft im Jenseits, oder in einer Zwischenwelt, die definitiv die Hölle sein muss, ihr großes Idol Frances Scott, eine Popkünstlerin. Ergo handelt es sich bei der Geschichte um den Todeskampf von Res, oder ihren den Übergang in die Totenwelt. Wie auch immer, es ist grell, durchgeknallt, bunt, völlig abgedreht, und man hat das Gefühl, einem hallizinogenem Drogenrausch beizuwohnen.
Um es noch mal auf den Punkt zu bringen - dieses Buch ist eine Zumutung! Nun muss eine literarische Zumutung nicht notwendigerweise schlecht sein. Es gibt Zumutungen, die sich aus einem z. B. Tabu- brechenden Inhalt generieren ( Martin Amis "Interessengebiet"), oder aus einem neuen, bahnbrechenden Stil ( Romane in Gedichtform z. B.), bei "Delulu" ( von delusional - wahnhaft, übertrieben) ist schon der Titel Programm, und etwas bahnbrechendes habe ich bei diesem Buch nicht gefunden.
Ist es der Freibrief der Autorin für völliges Losgelassensein im Schreiben? Haut sie hier sprachlich auf die Kacke, weil man bei diesem Sujet alles machen kann? Es ist mir komplett rätselhaft, wer das lesen soll. Okay, alles kann Kunst sein, und nicht alles kann schön und verständlich sein, aber dieses Buch ist Murks.
Es freut mich natürlich, dass es Leserinnen und Leser gibt, die das Buch mögen, denn so soll es sein und über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber für mich hat der Roman den Charme eines Mathe- Lehrbuchs. Davon verstehe ich nämlich auch nichts, und kann nicht nicht im Kopf behalten, was ich gelesen habe. Ich bin schlicht und ergreifend komplett überfordert mit "Delulu"!