Rezension

Dämonen der Vergangenheit

Babel 01. Hexenwut - Cay Winter

Hexenwut
von Cay Winter

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
 
 
 
Babel entstammt einer Hexenfamilie und hat starke Kräfte in sich. Ihr Zauber ist intuitiv, das bedeutet, dass sie kaum Hilfsmittel benötigt, dies macht es aber auch schwieriger ihre Kräfte zu kontrollieren.
Als Teenager lernt sie dann schließlich Sam kennen, ein Dämonenkind, dass sie liebt und versteht, jedoch auch zu der dunklen Seite ihrer selbst führt. Sam ist besessen von der Macht, die Babel innewohnt und immer wieder verführt er sie dazu Dämonen zu beschwören.
Für Babel wird das ganze zu so etwas wie einer Sucht nach Macht, sie bekommt jedoch auch Angst vor ihren Kräften und löst sich schließlich von Sam.
 
Babel will einen Neuanfang machen, neue Stadt, neue Leute, neuer Beruf. Mit den Jobs klappt es nicht so richtig, gut dass ihr bald ein verfluchter Mann begegnet, den sie von dem Fluch befreit und gleich ein Jobangebot bekommt. Fortan lösen Karl und Babel gemeinsam Probleme anderer Menschen, die etwas mit Magie zu tun haben.
 
Eines Tages erscheint ein Plag , ein zu Fleisch gewordener Nachkomme der Alben, in ihrem Büro. Die Plags haben einen Auftrag für Babel. Sie soll den Mörder von vier Plags ausfindig machen. Trotz der Gefährlichkeit dieses Auftrags nimmt sie an und wappnet sich für das Schlimmste, den wahrscheinlich ist ein andere Hexe dafür verantwortlich.
 
Sie verliebt sich schließlich in den Plag Tom, doch es wird kompliziert, denn Sam, der sie scheinbar nie aus den Augen gelassen hat, taucht wieder in ihrem Leben auf.
 
Für wen wird sie sich entscheiden und wer ist der mysteriöse Mörder und was hat er mit der Energie der Alben vor?
 
 
 
 
Meine Meinung
 
 
 
Das Thema selber wirkt nicht neu, die Liebesgeschichte erscheint sehr klischeehaft und abgedroschen. Denn irgendwie wiederholt sich dieses Motiv in Romanen immer und immer wieder. Frau wird von zwei unverschämt gut aussehenden Männern angehimmelt und kann sich nicht entscheiden.
 
Was ich dem Buch jedoch zu Gute halten kann, ist der Überraschungsmoment am Schluss. Der Täter ist vorher nicht deutlich auszumachen und somit sind wir überrascht.
Die Geschichte selber ist ein übernatürlicher Kriminalfall, ich persönlich mag so etwas, da sich zwei von mir geschätzte Genres kreuzen, der Krimi und das Fantasybuch.
Der Fall ist nichts bahnbrechendes, lässt sich jedoch sehr gut schnell weglesen, zeigt einige wirklich spannende Stellen auf. Somit als Erstlingswerk wirklich solide.
 
Eine Sache, die von Anfang an klar gestellt wird, ist dass Babel eben keine Kriminalpolizistin ist, sondern eine Hexe. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der kriminalistischen Methodik, sondern eben auf ihren Zaubern.
Die Welt der Zauberei wird hier dabei sehr ausschmückend und mit einer wirklich ausgeprägten Fantasie hervorragend beschrieben. Es werden verschiedene Ebenen beschrieben und Rituale. Dazu geht es sehr viel um Energienetze, die oftmals die Stärke des Wesens verraten.
Dieser Teil des Buches ist also wirklich sehr gut gelungen.
 
Was mich ein wenig störte war diese vollkommen überzogene Liebesgeschichte, die in einem emotionalen Dreieck endet. Besonders die Beziehung zu Sam ist übertrieben. Die Autorin will uns zeigen, wie hoffnungslos sie dem Halbdämon durch eine Verbindung verfallen ist, die sie in der Jugend eingegangen sind. Und doch wird die sonst so starke Protagonistin hier unsympathisch.
Obwohl sie frisch verliebt ist, braucht Sam keine fünf Minuten um sie dazu zu bringen mit ihm zu schlafen. Das tut dem Bild der starken Hexe einen absoluten Abbruch, der dazu noch unnötig ist, ja, die Verbindung zwischen ihnen ist stark, doch diese Szene hätte es nicht bedurft, man hat es schon vorher verstanden. Manchmal ist weniger eben doch mehr.
 
Ein weiterer Negativpunkt war die nicht ganz so gelungene Darstellung von Babel. Die Autorin versucht ein vollständiges Bild von ihr herzustellen, indem sie ihre Vergangenheit mit einbezieht und gewisse Bewältigungsstrategien andeutet. So geht Babel zu den anonymen Alkoholikern um sich selber im Griff zu behalten um sich von den anderen Ebenen fernhalten zu können.
Die Idee an sich ist gut, wenn auch noch nicht neuartig, das Problem ist nur, dass eben nur alles angedeutet wird. Dies bezieht sich zum einen zu ihrem Haltepunkt, also den AA, sowie auf ihre Vergangenheit, die immer nur angedeutet wird, viele Lücken bleiben jedoch offen. Eine Lücke wird zum Schluss geschlossen, andere bleiben jedoch weit offen.
Dies wäre in Ordnung, wenn die Vergangenheit nicht wichtig wäre, es scheint jedoch, als wäre sie es eben doch. Die Autorin will uns Babel damit charakterisieren uns ihre Entwicklung näher bringen, damit wir ihre Entscheidungen nachvollziehen können. Zum Teil schafft sie es, aber eben nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich persönlich mag gut ausgeklügelte Personen, die wir so gut kennen lernen, dass wir wirklich mitfiebern, uns hineinversetzen können.
Das in die Geschichte eintauchen und mitfiebern ist mir bei diesem Buch nicht gelungen.Man verfolgt die einzelnen Schritte, entwickelt aber weder richtige Sympathien noch Antipathien. Die Verbindung mit den Figuren ist einfach zu seicht.
 
 
 
 
==Fazit==
 
 
 
Das Buch ist ein spannendes, leichtes Buch. Es dient der leichten Unterhaltung und bezaubert mit seinen mystischen Aspekten. Die Figuren sind jedoch zu seicht gezeichnet, so dass man eben nicht so tief in das Geschehen eintauchen kann.
Ich hätte mir an einigen Stellen etwas mehr, an anderen etwas weniger gewünscht.
Abschließend gesehen, war es ein angenehmer Zeitvertreib, so lange man nicht zu viel erwartet.

Kommentare

Screnny kommentierte am 12. Januar 2014 um 18:47

gelöscht

Screnny kommentierte am 12. Januar 2014 um 18:46

Sry, erste Rezension, gab daher ein paar Probleme ^^