Rezension

Dafür das eigentlich nichts passiert ist das Buch recht gut

Bastard - Patricia Cornwell

Bastard
von Patricia Cornwell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vorabinfo:
Es handelt sich um Band 18 der Reihe um Kay Scarpetta. Ich würde nicht empfehlen ihn zu lesen ohne die Vorbände zu kennen, das würde das Lesen des Buches nur schwieriger machen als es ohnehin schon ist.

Rückentext:
Ein junger Mann bricht auf der Straße zusammen und stirbt. Alles deutet auf einen Herzinfarkt hin. Doch im gerichtsmedizinischen Institut von Dr. Kay Scarpetta stellt man rätselhafte Blutungen an der Leiche fest. Die einzig denkbare Erklärung: Der Mann hat bei der Einlieferung noch gelebt und ist im Kühlraum jämmerlich erfroren. Ein Skandal, der Kay Scarpettas Karriere für immer beenden könnte...

Meine Meinung zum Cover:
Was das Cover wirklich darstellen soll, weiß ich nicht. Vielleicht eine schwarze Wand, oder einen dunklen Boden? Aussagekräftig ist es auf jeden Fall nicht. Es fällt höchstens dann auf, wenn man es in die Hand nimmt, da es sich sehr rau anfühlt, nicht glatt wie die meisten Bücher.

Meine Meinung zum Inhalt:
Dieses Buch ist wieder aus Sicht von Kay Scarpetta geschrieben.

Die ganze Geschichte spielt nur über 2 oder 3 Tage und wirklich viel passiert eigentlich nicht. Es ist eher so, dass viele Sachen aufgedeckt werden die allesamt schon passiert sind. Man bekommt viele Puzzleteile hingeworfen die sich dann nach und nach zu einem großen Puzzle zusammenfügen. Erst auf den letzten paar Seiten offenbart sich die ganze Geschichte. Dies ist aber nicht unbedingt schlecht, nur muss man bei diesem Buch viel kombinieren und sich gut darauf konzentrieren damit man mitkommt.

Alles ist sehr verworren, da viele verschiedene Geschehnisse und Fälle erörtert werden und man sich fragt, um was es eigentlich gerade genau geht. Immer wieder werden zudem Andeutungen über Geschehnisse in Scarpettas Vergangenheit gemacht, die wohl ein dunkler Schatten ihrer Vergangenheit sein sollen. Eine eher unspektakuläre und plötzliche Aufklärung dazu kommt auf den letzten Seiten, was das ganze jedoch mit diesem Buch zu tun hat ist mir nicht ganz klar. 
Dem ganzen Buch haftet eine traurige Stimmung an die darauf gründet, dass es scheint als würde Kay von allen belogen werden oder zumindest einfach nicht miteinbezogen. Irgendwie haben alle Leute die ihr wichtig sind Geheimnisse vor ihr was sie sehr einsam dastehen lässt. 

Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass ich etwas überlesen und/oder verpasst hätte. Oftmals wird man in eine Situation einfach "reingeworfen" und kann sich nur langsam zusammenreimen um was es gerade eigentlich geht. Beispielsweise fährt Kay mit Benton im Auto weg, man weiß nicht wohin und warum. Dann kommen sie dort an und es werden Sachen erzählt denen man nicht recht folgen kann. Benton hat Kay wohl unterwegs eingeweiht, dies wurde dem Leser aber nicht mitgeteilt und so meint man, man hätte etwas übersehen.

Fazit:
Für Kay Scarpetta Fans gehört das Buch dazu. Allerdings sollte man sich etwas Zeit und vor allem Ruhe für dieses Buch nehmen. Oftmals ist alles etwas verwirrend und daher muss man sich ganz genau auf die Geschichte konzentrieren und sich voll auf das Buch einlassen.