Rezension

Danse Macabre

Das Graveyard Buch -

Das Graveyard Buch
von Neil Gaiman

Nachdem seine gesamte Familie ermordet wurde, findet der kleine Nobody Owens Zuflucht auf dem heimischen Friedhof und wird von den dortigen Geistern aufgezogen. Hier lernt er sich unsichtbar zu machen, durch Wände zu gehen und allerlei andere nützliche Dinge. Doch die Gestalten, die ihn schon als Baby umbringen wollten, sind auch nach Jahren noch hinter ihm her, sodass sich Bod stets in Acht nehmen muss. Doch der Tag, an dem die Mörder seiner Familie drohen ihn zu finden, rückt immer näher.

Die Geschichte um den jungen Nobody „Bod“ Owens entstammt der Feder des Erfolgsautors Neil Gaiman. Ganz im Sinne des Autors und der Geschichte hatte ich also eine düstere und gruselige Geschichte erwartet. Natürlich hat das Thema Geister und Untote schon ein paar unheimliche Züge, so richtig gegruselt habe ich mich jedoch nicht. Die Geschichte springt zeitlich in ziemlich großen Sätzen voran. Dabei erlebt der Leser einzelne Abschnitte aus Bods Leben auf dem Friedhof und seinen Weg zum Erwachsenen, der letztlich in der Konfrontation mit den Mördern seiner Eltern endet. Hierbei lernt Bod einige Kreaturen wie zum Beispiel Ghule oder Hunde Gottes kennen. Leider bleibt Bod für mich etwas unnahbar. Er reagiert sehr rational für einen kleinen Jungen und zeigt kaum Emotionen. Auch die Hintergründe des Attentats und Informationen zu anderen Kreaturen (wie Silas zum Beispiel) werden nur spärlich vermittelt, weshalb die Geschichte eher oberflächlich blieb. Da das Buch in die Kategorie Kinderbuch eingeordnet wird, habe ich vielleicht zu viel erwartet und bin wahrscheinlich nicht die Zielgruppe, trotzdem habe ich mir von dem Buch doch etwas mehr Spannung erwartet.