Rezension

Dante in Berlin

Der Todesbruder -

Der Todesbruder
von Thomas Elbel

Bewertet mit 5 Sternen

"Der Todesbruder" von Thomas Elbel ist der dritte Teil einer Trilogie rund um den Ermittler Viktor von Puppe, war hier aber das erste Buch des Autors, dass ich gelesen habe. Es war kein Problem in das Buch zu finden, Vorkenntnisse sind also nicht unbedingt erforderlich. Die ersten beiden Teile werde ich jetzt aber nachholen, um mehr über die handelnden Personen lesen zu können.
Tatort ist hier Berlin und die Ermittler sind wirklich eine tolle Truppe. Puppe stammt aus altem Adel, hat ein Lexikon im Kopf und gute Manieren, Ken ist ein Halbjapaner mit einer absolut vorlauten großen Klappe  und die beiden ergänzen sich hervorragend. Die Chefin, Begüm muß sich erstmal in ihre neue Position einarbeiten und Stella, die Rechtsmedizinerin hat eine Liebschaft mit Puppe.
Das erste Opfer ist mit Feuer zu Tode gefoltert worden, für zartbesaitete ist dieser Thriller also nicht geeignet. Weiter geht es mit einem Mord durch Insektenstiche. Verbunden ist alles mit römischen Ziffern an Tatwaffe oder Tatort. Der Zusammenhang zeigt sich dann in die  "Göttliche Komödie" von Dante Alighieri Hier wird dem Leser der Text und auch die Bilder dazu nahegebracht. Im Laufe der Ermittlungen gibt es noch mehrere Opfer und auch noch weitere Handlungsstränge.
Mir hat der Erzählstil mit allen den individuellen, auffälligen Persönlichkeiten sehr gut gefallen. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und hatte einige unerwartete Wendungen. Trotz aller Grausamkeiten punktet der Thriller auch mit Humor und viel Abwechslung. Ich hätte auch gerne noch einen Folgeband gelesen.