Rezension

Darauflos schreiben

Mit dem Schreiben anfangen - Hanns-Josef Ortheil

Mit dem Schreiben anfangen
von Hanns-Josef Ortheil

Ich kenne es nur zu gut. Diese Leere, dieses Weiß, diese weiße Leere, die mir entgegenstarrt, wenn ich versuche etwas aufzuschreiben. Die Erwartungen des leeren Blattes, die Erwartungen an mich selbst. 

 

Auch der Autor des Buches kennt das alles und hat Strategien in diesem  Buch gesammelt, wie man aus dieser Anfangsblokade rauskommt, wie man es schafft, das erste Wort auf dieses leere Blatt Papier zu schreiben. Er gibt Hintergrundwissen und baut die Aufgaben aufeinander auf. Sie steigern sich von einfachen Abschreibübungen bis hin zur selbstständigen Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. 

 

Er führt viele Beispiele von anderen Autoren und Autorinnen an, die zeigen sollen, wie vielfältig an einem Text gearbeitet werden kann. Begonnen wird mit den Basisvoraussetzungen beim Schreiben: Arbeitszimmer, Schreibtisch, Stift. Danach geht es ans konkrete Schreiben. Ich finde, es waren viele Anregungen dabei, die man für sich selbst noch individuell anpassen kann, und die man nicht streng nach der Vorgabe ausführen muss. Der Autor gibt auch viele Buchtipps, die man noch zusätzlich heranziehen kann, um sich dem Schreibprozess noch mehr hinzugeben. Ich habe einige Sachen ausprobiert und kann sagen, dass Regelmäßigkeit und Routine auf jeden Fall helfen. Bei den längerfristigen Sachen kann ich noch nicht so viel sagen, wie es sich auf mein Schreiben auswirken wird, man kann vieles nebenher machen, solange man ein Notizbuch bei sich hat, und die Inspiration wird jeden Tag aufs Neue entdeckt.

 

Fazit

Ein gutes Buch zum Einsteigen. Nicht nur den Schreibblockaden geht es an den Kragen, es werden auch Übungen gezeigt, wie man zu seiner eigenen Stimme findet, wie man Charaktere und Orte entwickelt, welche Möglichkeiten es geben kann, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.