Rezension

Dark Inside - gibt es ein entkommen?

Dark Inside - Jeyn Roberts

Dark Inside
von Jeyn Roberts

Bewertet mit 5 Sternen

„Sie wissen, dass wir hier sind. Sie kommen uns holen. Das, was lange Zeit im Verborgenen schlummerte, ist wieder an die Oberfläche gelangt. Wir müssen weg, solange wir noch Luft in unseren Lungen haben. Sie werden trotzdem kommen. Egal, wie sehr wir uns anstrengen, egal, wie schnell wir laufen, egal, wo wir uns verstecken. Sie sind uns immer einen Schritt voraus. Es ist nämlich ein Spiel. Mit einer ganz einfachen Rechnung. Wenn sie uns alle auf einmal vernichten würden, wäre das Spiel plötzlich aus. Und wo wäre da noch der Spaß? Deshalb lassen sie ein paar von uns am Leben. Sie erlauben uns, zu atmen und zu essen und uns zu verstecken. Hin und wieder werden wir uns sogar fortpflanzen dürfen. Jagen werden sie uns trotzdem.”

S. 67

 

Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr.

„Mit den Bürgern der Vereinigten Staaten und der übrigen Länder geschah etwas. Die Leute drehten durch. Sie gingen aufeinander los. Sie deponierten Bomben in Schulen und staatlichen Verwaltungszentren. Fremde legten Brände. Immer wieder gab es Berichte über Amokläufe in Restaurants und Krankenhäusern. Auf den Spielplätzen und in den Vorschulen wurde Jagd auf Kinder gemacht. Die Leute fielen über Familienangehörige und Wildfremde her.”

S. 109

Und doch kämpfen sie. Sie kämpfen ums nackte Überleben. Hoffnung ist es, dass den Überlebenden Halt, Stärke und Mut gibt... doch wird das am Ende ausreichen, um es zu schaffen?

Dieses wunderbar schaurige, postapokalyptische Erzählung passt perfekt in meinen Gruselmonat! 

 

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von vier Kids: Aries, Clementine, Mason, Michael mit Zwischensequenzen des unheimlichen Nichts. Wir lernen die Hintergrundgeschichte der einzelnen Protagonisten kennen. Aries, die beim Erdbeben ihre beste Freundin verloren hat und zu weit von ihren Eltern abgeschieden ist, um zu ihnen zu können. Die wohlbehütete Clementine, die nur knapp einem Masaker in der Gemeindehalle entkommen ist. Mason,  einsam und verloren, seit er innerhalb weniger Stunden erst seine Mutter durch einen Autounfall, dann seine ganzen Freund bei einem Anschlag verloren hat. Und Michael, der mitansehen muss wie Polizeibeamte auf Wehrlose schießen und selbst vor ihnen flüchten muss. Durch die unterschiedlichen Erzähler gewinnt die Geschichte noch mehr an Spannung und eins ist garantiert - dieses Buch verschafft euch eine dicke Gänsehaut!

 

Freut euch auf einen gelungen ersten Band der Dilogie!