Rezension

Darum ging es in dem Spiel in Wirklichkeit. ...

Panic - Wer Angst hat, ist raus - Lauren Oliver

Panic - Wer Angst hat, ist raus
von Lauren Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Darum ging es in dem Spiel in Wirklichkeit. ...

„Darum ging es in dem Spiel in Wirklichkeit. Das war wahre Angst – dass man andere Menschen nie durchschaute, zumindest nicht völlig.“ (S. 255)

Inhalt:
In dem kleinen Kaff Carp ist es Usus, dass die Jugendlichen eines jeden Abschlussjahrgang an Panic teilnehmen (können), denn es winkt viel Geld. Aber es ist ein gefährliches, und natürlich illegales, „Spiel“!
Die Mutproben werden von Runde zu Runde immer gefährlicher, so dass auch schlimme Dinge passieren.
Und die Teilnehmer haben unterschiedliche Gründe, an Panic teilzunehmen.

Meine Meinung:
Die Sprache der Autorin fand ich an vielen Stellen außerordentlich gut gelungen:
Beim Betreten einer alten verlassenen Holzhütte, deren Holz bereits vermodert war: „Sofort roch sie es auch: Mäusekake und Schimmel, Moder, wie der Geruch eines Mundes, der jahrelang nicht geöffnet wurde.“ (S. 137)
„Heather umklammerte das Lenkrad und presste ihre Frustration durch die Handflächen hinaus.“ (S. 232)

Und auch die inneren Gefühle Jugendlicher kann sie gut nachvollziehbar beschreiben:
„Niemand hatte ihr je diese grundlegende Tatsache mitgeteilt: Nicht jeder wurde geliebt. Es war wie bei diesen dämlichen Glockenkurven, die sie in Mathe lernen mussten. Da gab es die große, dicke, glückliche Mitte, einen Walbuckel voller seliger Paare und Familien, die lachend an einem großen Tisch zu Abend aßen. Und dann, an den abgeflachten Enden, waren die abnormen Leute, die Sonderlinge, Freaks und Nullen wie sie.“ (S. 235)

Fazit: Gutes Jugendbuch.