Rezension

Das 6. Medaillon

Das Medaillon der Erinnerungen - Teresa Zwirner

Das Medaillon der Erinnerungen
von Teresa Zwirner

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Lizz kann sich wirklich Schöneres vorstellen, als das wundervolle London zu verlassen und zu ihrem Vater aufs öde Land zu ziehen. Ihr einziger Lichtblick ist der nerdige, aber wirklich süße Mitschüler Peter Xavier, der sie gleich zu Beginn unter seine Fittiche nimmt. Aber gerade als sie sich mit ihrem neuen Leben anfreunden will, macht sie eine außergewöhnliche Entdeckung. In dem uralten Herrenhaus ihres Vaters findet Lizz ein mysteriöses Medaillon, von dem eine besondere Magie auszugehen scheint. Plötzlich gerät sie in einen Strudel aus dunklen Machenschaften und Intrigen, denn sie ist nicht die Einzige, die von der Macht des Schmuckstückes weiß…

 

Rezension:

Weil ihre Mutter beruflich längere Zeit unterwegs sein wird, muss die 16-jährige Lizz zusammen mit ihrer Schwester zu ihrem Vater aufs Land ziehen. Das passt ihr überhaupt nicht – die neue Lebensgefährtin ihres Vaters noch weniger. Als sie im Haus des Vaters aber ein altes Medaillon findet und sich herausstellt, dass unter Mitschülern ähnliche im Umlauf sind, wird es interessant. Ein paar Jungs weihen sie ein, dass diese Schmuckstücke magisch sind. Man kann mit deren Hilfe nämlich in fremde Erinnerungen eintauchen – und diese manipulieren.

Teresa Zwirner weicht in ihrem Jugend-Urban-Fantasy-Abenteuer vom Schema F ab. Hier ist es ausnahmsweise kein Teenager, der von seinen eigenen magischen Fähigkeiten erfährt. Die besitzt ihre Protagonistin nämlich wirklich nicht. Stattdessen sind es hier magische Artefakte, die das Leben ganz normaler Jugendlicher durcheinanderbringen. Schnell muss die 16-jährige Protagonistin feststellen, dass das Manipulieren fremder Erinnerungen kein Spaß ist. Die Manipulation der Erinnerungen ihres Umkreises bringt sie in Schwierigkeiten.

Wie es speziell bei Geschichten, bei denen jugendliche Mädchen im Mittelpunkt stehen, schon fast normal ist, nehmen auch hier Lizzʼ Gefühle für ihren männlichen Umkreis einen relativ großen Raum ein. Wieso eigentlich? Bei Romanen mit männlichen Protagonisten ähnlichen Alters spielt Verliebtheit meist eine erheblich diskretere Rolle. Wie so oft bei ähnlichen Büchern spielen die Gefühle der Protagonistin für die beteiligten Jungs für den eigentlichen Fantasy-Part nämlich keine entscheidende Rolle.

Die Autorin lässt ihre Protagonistin in der 1. Person erzählen. Die Erzählweise wirkt dabei recht direkt, ist damit aber dem Alter der fiktiven Erzählerin angemessen. Das Ende des Buches verlangt allerdings regelrecht nach einer Fortsetzung, da relativ viel offen bleibt.

 

Fazit:

Eine Urban-Fantasy-Geschichte deren magische Hintergründe leider (vorläufig?) offen bleiben.

 

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