Rezension

Das Alphabethaus - spät erschienenes Debüt des etablierten Autors Jussi Adler Olsen - spannend wie seine Krimis

Das Alphabethaus
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 4 Sternen

Soeben habe ich das Buch “Das Alphabethaus” aus den Händen gelegt. Einmal durchatmen….. Schwierig! Schwierig!

Nach Erbarmen, Schändung und Erlösung bin ich absoluter Jussi-Adler-Olsen-Fan. Ich kann es kaum erwarten, den neuen, im Herbst erscheinenden 4. Fall “Verachtung” mit Carl Moerck zu lösen… und jetzt dieses Buch!!!

Das “Alphabethaus” ist KEIN Krimi, es ist KEIN Thriller… es ist ANDERS.
Gefesselt von den ersten Seiten an, wurde ich durch Spannung, Brutalität und eine Geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde:

Beginnend 1942 mit dem Absturz zweier englischer Piloten im 2. Weltkrieg über Deutschland, ihr Überleben als scheinbar hohe SS-Angehörige, die schwerstverletzt in ein Lazarett in Freiburg überführt werden.

1972, dreißig Jahre später, kehrt einer von ihnen nach Deutschland zurück.

Bitte verzeihen Sie mir meine karge Inhaltsbeschreibung. Aber ich möchte Ihnen nicht die Spannung und die Kraft dieses Buches und der Geschichte nehmen.

Das “Alphabethaus” ist kein Kriegsroman, sagt Jussi Adler Olsen. Es ist ein Buch über die Freundschaft und was Freundschaft bedeutet, was sie aushält, was sie erhält.

Die Geschichte ist zeitweise brutal, aber Menschen können so sein, und es war für mich durchaus vorstellbar, dass es derart grausame Dinge geben kann oder gegeben hat.

Bitte lesen Sie das Buch, vergleichen Sie es nicht mit Carl Moercks Einsätzen. Es hat damit überhaupt nichts zu tun.

Das “Alphabethaus” ist Jussi Adler Olsens Debütroman, den er vor ca. 15 Jahren geschrieben hat, und der – leider – erst jetzt ins Deutsche übersetzt wurde.

Dieser Roman hätte es schon längst verdient zu erscheinen, und nicht als kleines Intermezzo zwischen Fall 3 und Fall 4 der Jussi-Adler-Olsen-Krimis.
- Absolut lesenswert!!!!