Rezension

Das altbekannte Schema unterhält auch im 11. Anlauf

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel - Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Der griechische Gott Apollo wacht in einer New Yorker Seitengasse auf und entdeckt zu seinem Entsetzen, dass er in einen Menschen verwandelt wurde. Da ihm dies nicht zum ersten Mal passiert ist, weiss er genau, was er nun zu tun hat: wenn er nur ein paar Jahre beweist, dass er ein anständiger Kerl ist, darf er wieder in den Olymp. Und wo wäre ein griechischer Gott wohl besser aufgehoben als im Camp Half Blood bei seinen Kindern? Doch Apollo stehen gefährliche Abenteuer bevor, als mehrere Orakel verschwinden…

"Das verborgene Orakel" ist der erste Band der "Abenteuer des Apollo"-Reihe. Theoretisch könnte man ihn also auch ohne Vorkenntnisse lesen. Dennoch empfehle ich, zuvor alle Bände der "Percy Jackson" und "Helden des Olymp"-Reihen zu lesen, da "Abenteuer des Apollo" darauf aufbaut und viele Anspielungen auf frühere Ereignisse enthält. Ich habe die letzten beiden Bände der "Helden des Olymp"-Reihe zuvor noch nicht gelesen und wurde ärgerlicherweise über die Geschehnisse darin gespoilert…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Protagonisten Apollo in der Vergangenheit erzählt. Apollo war mir dabei z Beginn nur bedingt sympathisch. Er erschien mir arrogant und überheblich. Kein Wunder, da es sich beim Protagonisten doch um einen Gott handelt, der im menschlichen Körper auf die Erde verbannt wurde. Was mich aber dann doch dazu brachte, Apollo zu mögen, ist sein Humor. Apollo ist einfach witzig, ob gewollt oder nicht. Es bleibt ihm ja schliesslich auch nicht viel Anderes übrig, gefangen im Körper eines pickligen, übergewichtigen Teenagers ohne irgendwelche nennenswerten Fähigkeiten. Die meisten der anderen Figuren sind dem Leser bereits aus den Reihen "Percy Jackson" und "Helden des Olymp" bekannt (wenn man die Reihen bereits gelesen hat, was ich wie gesagt wärmstens empfehle).

Wer Rick Riordan mag, den wird die Handlung nicht überraschen. Ein paar Halbgötter, hier zusammen mit einem "menschlichen Gott" bekommen die Aufgabe, etwas oder jemanden zu suchen. Anders als bei den bisherigen Büchern aus der griechisch-römischen Mythologie schickt der Autor seine Helden hier aber nicht auf eine Reise, sondern lässt das ganze Abenteuer in New York stattfinden. Im Osten (der USA) nichts Neues, bin ich daher versucht zu sagen, aber das altbekannte Schema vermag auch in diesem nunmehr 11. Band um Percy Jackson (der hier allerdings nur eine kleine Nebenrolle spielt) und Co. wieder gut zu unterhalten.

Der Schreibstil von Rick Riordan lässt sich wie gewohnt flüssig lesen, auch wenn das verwendete Vokabular nicht gerade vielseitig ist. Am Ende des Buchs findet sich ein Glossar, in dem der Leser die Namen der verschiedenen erwähnten Götter und Monster nachschlagen kann. Da mich die bisherigen Reihen von Rick Riordan gut unterhalten haben und auch dieses Buch keine Ausnahme ist, werde ich den "Abenteuern des Apollo" sicher weiter folgen.
 

Mein Fazit

Das altbekannte Schema unterhält auch im 11. Anlauf