Das Amulett der Mutter
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
»Wir wurden versteckt. In Unwissenheit gelassen. Belogen. Es wird Zeit zu erfahren, was Laban zu verbergen hatte. Es wird Zeit zu erfahren, wer wir sind.«
Die 16-jährige Yola hat ihr einengendes Leben im abgelegenen Nordwald satt. Nicht einmal ihr bester Freund Arodon kann daran etwas ändern. Als ihr Lehrmeister und Vaterersatz Hals über Kopf in die Stadt reist, folgen Yola und Arodon ihm. Dort treffen sie auf den charmanten Fürstensohn Zeph, der auf Anhieb reges Interesse an Yola zeigt. Was jedoch als harmloser Ausflug anfängt, endet in einer Katastrophe: Sie geraten ins Kreuzfeuer zwischen Rebellen und Soldaten – und Yola selbst wird zur Zielscheibe beider Fronten.
Mit dem verwundeten Fürstensohn fliehen sie zurück in den Wald, doch die Ereignisse lassen sie nicht los. Warum wurde sie verfolgt? Wer ist sie wirklich? Und vor allem: Kann sie Zeph trauen – oder ist er ihr größter Feind?
Rezension:
Yola ist 16 Jahre alt und wächst bei ihrer Ziehmutter in einer einsamen Waldhütte auf. Ihre einzigen Nachbarn sind der geringfügig ältere Arodon und dessen Ziehvater. Selbst Besuche in der nahegelegenen Stadt gibt es nicht. Als bekannt wird, dass dort die Königin eine Rede hält, schleichen sich Yola und Arodon dorthin – und geraden schon bei der Torwache in Schwierigkeiten. Ein fremder Junge hilft ihnen. Erst später erfahren sie, dass dieser der Fürstensohn Zeph ist, der ihnen sogar Tribünenplätze besorgt. Als jedoch Rebellen auftauchen, kommt es zu einem offenen Kampf. Und plötzlich scheinen sowohl Soldaten als auch Rebellen Jagd auf Yola zu machen …
Mit diesem Buch startet Lara Eliasch in ein mehrteiliges Fantasy-Abenteuer, in dessen Mittelpunkt Yola als Hauptprotagonistin steht. Alleine die Ausgangssituation um sie und den Co-Protagonisten Arodon verrät dem Genre-erfahrenen Leser natürlich schon, dass es um die Herkunft der beiden ein Geheimnis gibt. Als weiterer Co-Protagonist kommt Zeph ins Spiel, der zunehmend in einen Zwiespalt zwischen den Herrschaftsverhältnissen und seinen neuen Freunden gerät. Allerdings konnte die Autorin auch nicht widerstehen, ein Liebesdreieck zu thematisieren, in dem sich Yola nicht zwischen den beiden männlichen Mitwirkenden entscheiden kann. Hintergrund der Haupthandlung ist jedoch die komplizierte politische Lage, die das Protagonisten-Trio in die unterschiedlichen Lager aufspaltet. Während die Hintergründe Yolas schon in diesem Band geklärt werden, bleiben die allgemeine Lage im Land und das weitere Schicksal der Protagonisten noch völlig offen. Letzteres weckt natürlich eine Erwartungshaltung auf den kommenden 2. Band.
Die Autorin erzählt die Ereignisse in Milean aus Beobachtersicht, lässt dabei den Fokus jedoch kapitelweise zwischen den 3 Protagonisten pendeln.
Fazit:
Ein Mädchen, das die eigene Herkunft und Fähigkeiten nicht kennt, wird zur Schlüsselfigur politischer Wirren und Machtspiele.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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