Rezension

Das Bee Team übernimmt

Das Bee-Team - Alexander Ruth

Das Bee-Team
von Alexander Ruth

Bewertet mit 3 Sternen

Thematik an sich super umgesetzt. Aber der Schreibstil, die Ausdrucksweise und zuviel von einigem hat das Lesen gebremst.

Der Frühling hält Einzug im Tumbawunda – Tal, doch die Bienen, Vögel, Insekten andere Wildtiere wollen sich nicht zeigen was den sechsjährigen Oskar und seine vierjährige Schwester Romy traurig stimmt. Gemeinsam wünschen sie sich dass sie jetzt das „Bee Team“ für die Rettung sind. Und über Nacht wird ihr Wunsch fantastisch war! Nicht nur mit ihren Freunden, nein, auch mit vielen Tieren aus dem Feld und Flur, Wald und See versuchen sie das Tumbawunda – Tal sowie die ganze Welt aufzurütteln….

Alleine das Cover ist quietschig bunt und fällt gerade den jungen Lesern sofort ins Auge. Auch mir gefällt es persönlich sehr gut, es passt perfekt zur Thematik und wie wichtig Bienen und Co. für die Natur, aber und gerade, für uns sind.

Das Thema Bienen, Insektensterben, Waldsterben, Wildtiere werden lieber geschossen als geschützt, die Artenvielfalt die unter den „Betonstädten“ und Steingärten leidet interessiert nicht nur mich, sondern viele mehr und gerade die Kinder und Jugendliche gehen für diese Themen auf die Strasse. Hier trifft das Buch nicht nur meinen Nerv der Zeit sondern sicherlich auch den von vielen anderen, jungen wie älteren Lesern und Interessierten.

Durch verschiedene Tiere erhalten nicht nur die Kinder im Tumbawunda – Tal einen tiefen Einblick was in der Welt so falsch läuft, nein, auch die Leser erfahren was nicht mehr stimmt. Und dass es nicht nur die Tier und Pflanzenwelt verringert sondern auch starke Auswirkungen auf unsere Welt, unsere Ernährung, unser weiteres Leben hat. Das zu erklären, gerade „Kind gerecht“, gelingt dem Autor sehr gut. Er legt den Blickpunkt nicht auf viele Themen sondern spricht die Landwirtschaft, die Politik aber auch jeden Einzelnen an der einen Garten, einen Balkon hat und sich keine Gedanken macht wie er ihn gestalten könnte um „bienenfreundlich“ zu unterstützen.

Doch auch wenn die Geschichte mir, weitgehend, gefallen hat, so sind es doch auch einige Punkte die mir nicht so zugesagt haben.

Erst mal die Frage – für wen sollte die Geschichte sein? Für Kinder in dem Alter von Oskar und Romy, das Vorlesen wären zu lange, die Kapitel zu ausschweifend und für diese Altersgruppe fehlen Bilder die den Text und das Thema unterstützen.

Für ältere Leser sehe ich die Problematik dass die zwei Hauptprotagonisten zu „jung“ sind und sie mit dieser Altersgruppe nichts anfangen können.

Dann die Wortwahl – natürlich fluchen wir alle mal, aber bei Kinderbüchern würde ich mir schon wünschen dass nicht „verdammt“ so viel Raum erhält, oder es „nette“ Umschreibungen für „L*** mich am A****“ gibt, es wird hier und da geflucht und ja, ich denke wenn Kinder sich das merken (und als Eltern weiss man wie gut das geht…) hat man schnell mal einen Anruf vom Kindergarten/Schule im Haus.

Leider ist die Geschichte, zeitweise, auch sehr angehäuft mit Fantasy, natürlich ist das für die einen Kids super, die anderen wünschen sich aber womöglich mehr Realität, auch was sie selbst machen können. Denn nicht jedem steht ein Regenbogen „Bee Team“ zur Verfügung mit Pandabär und Pinken Einhorn. Ich für meinen Teil denke dass die Kinder sehr genau wissen was aktuell Sache ist und mehr Mitmach – Aktionen von den Protagonisten gewünscht hätten.

Da es viele Kinder sind die mitmachen, die Freunde von Oskar, sowie die Freunde von Romy, die dann als Ninjas und Eisprinzessinnen durch die Wälder und Flure streichen, dass der Autor alle Namen sehr oft aufzählt, wiederholt… grosses Minus. Irgendwann war es mir zu anstrengend alle Namen und in zig neuen Ausführungen wieder und wieder lesen zu müssen, das wird sich auf den Leserfluss der jüngeren Leser womöglich auch nicht positiv auswirken und sie verlieren die Lust an der Geschichte.

Von der Thematik her ein sehr wichtiges und doch gut umgesetztes Buch, aber mit der Gesamtumsetzung ist es dann doch etwas schwieriger zum genießen geworden.