Rezension

Das Bergdorf

Waldeskälte -

Waldeskälte
von Martin Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

Im Buch Waldeskälte geht es nach Eigerstal, einem kleinen Bergdorf in den Schweizer Alpen. Dort kehrt Leutnant Valeria Ravelli zurück in ihre Heimat, denn es ist ein Kind verschwunden. Das gleiche ist ihr vor 21 Jahren passiert, weshalb sie seitdem nicht mehr dort war. Mit der Polizei vor Ort macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen.

Mir hat gut gefallen, dass der Autor immer wieder Erinnerungen von Valeria in die aktuelle Suche eingefügt hat, so dass man als Leser versteht, was da vor über 20 Jahren vor sich ging. Valeria ist eine sympathische Protagonistin, die sehr nervenstark ist und sich von niemandem reinreden lässt. Über lange Strecken versuchen die Ermittler gemeinsam herauszufinden, wo das Mädchen sein könnte und wer dahinter stecken könnte. Das hat sich leider als etwas langatmig herausgestellt, wenn auch Valeria von Beginn an sicher war, dass es jemand aus dem Dorf sein muss. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf, als viele Erkenntnisse zusammen laufen und Schlüsse daraus gezogen werden können. Am Ende gibt es einen regelrechten Showdown und man erfährt auch, was damals und heute hinter den Entführungen und Morden gesteckt hat. Für einen fesselnden Thriller hätte die Geschichte für meinen Geschmack konstant spannend sein müssen. Für mich war es eher ein lesenswerter Kriminalroman.