Rezension

Das Böse existiert

Wisting und der Atem der Angst
von Jørn Lier Horst

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Krimi, der das Böse im Menschen thematisiert. Abgründig!

Cold Case Nr. 3 für William Wisting, „den besten Kommissar Norwegens“. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?

Tom Kerr hat mehrere junge Frauen entführt, gefoltert und zerstückelt. Doch nun sitzt er im Gefängnis. Um seine Lage zu verbessern, will er die Polizei zu der Stelle führen, wo sein drittes, bisher nicht gefundenes, Opfer begraben liegt. Dabei gelingt dem Killer die Flucht. Schon lange gab es Gerüchte, dass Kerr einen Komplizen hatte. Hat „Der Andere“ ihm nun geholfen?

William Wisting, Ermittlungsleiter bei der Polizeidirektion in Larvik, und Adrian Stiller, Leiter der Abteilung für ältere und ungelöste Fälle in Oslo, ermitteln gemeinsam. Auch Wistings Tochter Line, die an einer Filmdoku über das 3. Opfer arbeitet, ist wieder mit von der Partie. Obwohl Wisting aus fadenscheinigen Gründen vom Dienst suspendiert wird, lässt er nicht locker...

Jørn Lier Horst hat seinen neuen Krimi packend inszeniert. Der Plot ist glaubwürdig und nicht vorhersehbar. „Wisting und der Atem der Angst“ punktet mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen, mit denen der Autor die Geschichte voran und die Spannung in die Höhe treibt. Nicht nur der Cold Case wird am Ende schlüssig aufgelöst.

William Wisting ist ein sympathischer Ermittler, dem man gerne über die Schulter schaut. Und so freue ich mich schon auf den 4. Band, „Wisting und der See des Vergessens“, der am 06.04.2021 erscheinen soll.

Fazit: Ein Krimi, der das Böse im Menschen thematisiert. Abgründig!