Rezension

Das Böse im Menschen

Dark Inside - Jeyn Roberts

Dark Inside
von Jeyn Roberts

Vier Jugendliche werden konfrontiert mit der Naturgewalt der Erde und nicht nur damit. Neben Erdbeben, die in einigen Teilen der USA für Angst und schrecken sorgen, verändern sich auch die Menschen, oder zumindest Teile von Ihnen. Das Böse in ihrem Inneren scheint die Oberhand zu gewinnen und so wird das Leben ein einziger Überlebenskampf, den man scheinbar nur alleine gewinnen kann. Oder ist es doch sicherer sich in einer Gruppe aufzuhalten?

Aries, Clementine, Mason und Michael kämpfen jeden einzelnen Tag ihres Lebens seit die Veränderungen auf der Erde ihren Lauf genommen haben. Nichts ist mehr wie es war. Häuser stehen leer, viele Gebäude liegen in Schutt und Asche. Es kommt zu Plünderungen von Geschäften und Supermärkten. Lebensmittel und Bekleidungsstücke sowie Medikamente werden zur Mangelware, Menschen töten sich gegenseitig und zerstören sinnlos einfach alles. Über allem aber steht die Frage was bzw. wer ist der Auslöser dieser grausamen Szenerie?

Jeyn Roberts erzählt ihre Geschichte aus wechselnden Perspektiven. So wird dem Leser jeder der vier Jugendlichen immer ein wenig näher gebracht. Man leidet mit ihnen und verfolgt ihr Tun und die Ereignisse Stück für Stück. Dabei lernt der Leser auch das Nichts kennen. Hierbei handelt es sich um etwas Unbekanntes, um etwas oder jemanden, der das Dunkle im eigenen Inneren kennt, es spürt aber es irgendwie noch beherrscht. Nichts ist eine Figur, die Angst macht, die zum Nachdenken anregt und von der der Leser immer mehr glauben muss, dass sie gefährlich ist.

Dark Inside ist der erste Band von zweien. Das Buch ist durchgehend spannend. Besonders die sehr knapp gefassten Kapitel und die Schilderungen der Gewaltbereitschaft und der voranschreitenden Veränderungen schaffen hier eine herausragende Atmosphäre, die zum weiterlesen verleitet.

In diesem ersten Teil werden längst nicht alle Fragen geklärt und so beginnt nun das Warten auf Band 2. Eines jedenfalls ist sicher: Wie schrecklich ist es einen solchen Gedanken zu haben: „Ich freue mich auf den Tod. Im Vergleich zu dem hier wird er friedlich sein.“ Wollen wir hoffen, dass uns eine solche Szenerie nie bevorstehen wird und dass es der Welt von Aries, Clementine, Mason und Michael gelingen wird, das Böse zu beherrschen.

Copyright © 2012 by Iris Gasper