Rezension

Das Buch der gelöschten Wörter

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich - Mary E. Garner

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
von Mary E. Garner

ANDERS ALS GEDACHT.
Der Klappentext dieses Buches hat mich total gefesselt und ich wusste sofort: das will ich lesen. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Es ist eine Trilogie, aber die Teile erscheinen alle kurz hintereinander, was ich wirklich super finde. Leider war es am Ende dann doch etwas anders, als ich mir erhofft hatte…

Worum geht es?
Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr ...

Meine Meinung.
Den Einstieg ins Buch fand ich sehr spannend, wenn auch der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig für mich war. Ich kann es gar nicht genau beschreiben, aber es waren sehr viele lange verschachtelte Sätze. Die Protagonistin des Buches ist 42 und hat einen etwas anderen Job im Online Dating Bereich. Auf mich hat Hope einen sehr jungen Eindruck gemacht, in einigen Situationen wirkt sie sogar wie ein Teenager, was ich dann doch etwas merkwürdig fand.

Als die Geschichte ins Rollen kommt und man das Geheimnis der gelöschten Wörter erfährt, war ich richtig begeistert. Die Idee fand ich richtig toll und auch Hopes Rolle hierbei fand ich gut ausgearbeitet. Allerdings fand ich es ab dem Mittelteil unglaublich zäh und es hat sich sehr viel wiederholt und meiner Meinung nach hat sich die Story auch etwas im Kreis gedreht. Zum Ende hin tauchen dann gefühlt 100 Romanfiguren auf, was mir einfach zu viel war. Es war eher verwirrend als dass es der Geschichte gut getan hat. Mir kam es so vor, als wäre das einzige Ziel möglichst viele alte Romanfiguren auf eine Seite zu bringen.

Leider fand ich es alles in allem zu ausschweifend und mir hat der rote Faden gefehlt.  Im letzten Drittel wusste ich irgendwann gar nicht mehr, worum es denn eigentlich geht, weil ich nur noch Romanfiguren im Kopf hatte. Total schade, weil ich mir wirklich sehr viel von diesem Buch versprochen habe. Trotzdem war die Grundidee super.

Am Ende der Story kamen dann noch einige Wendungen, mit denen man so vielleicht nicht gerechnet hat. Der Cliffhanger ist auf jeden Fall sehr fies und macht neugierig.

FAZIT.
Ein Buch mit einer tollen Idee, für mich hat es aber an der Umsetzung gehapert. Irgendwann hat die Autorin meiner Meinung nach den roten Faden verloren. Die Protagonisten waren zum großen Teil sympathisch. Ob ich den Folgeband lesen werde, weiß ich allerdings noch nicht.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.