Rezension

Das Buch hat mich mit Humor und Story positiv überrascht.

Mieses Karma
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

David Safier – Mieses Karma

 

Kim Lange ist verheiratet, hat eine Tochter und sie lebt für ihren Job. Da ausgerechnet am Geburtstag von Lilly auch noch die Fernsehpreisverleihung ist, dafür kann Kim ja nichts und entscheidet sich wieder einmal, gegen ihre Familie. Das dann zufällig auch noch ihr Kollege super heiß ist, und mit ihr den gewonnen Fernsehpreis feiert, obwohl sie ja Kind und Ehemann zu hause hat, nun auch dafür kann sie ja nichts.

Und das nach dem heißen Sex ausgerechnet ein Waschbecken auf ihren Kopf fällt, dafür kann sich auch nichts.

Allerdings hat sie genug mieses Karma angesammelt, sodass sie in ihrem nächsten Leben eine Ameise ist. Karmapunkte müssen gesammelt werden und wie geht das besser, als ihren Ex-Mann davon abzuhalten ihre ehemals beste Freundin zu heiraten?

 

Ehrlich gesagt, ich habe das Buch nur für eine Lese-Challenge ausgesucht, da ich mir nicht vorstellen konnte, das mich dieses Buch begeistern könnte.

Weder das Cover noch der Titel haben mich besonders angesprochen, und auch der Klappentext war jetzt nicht das, was ich üblicherweise lese.

 

Allerdings dauerte es keine zwanzig Seiten bis mich das Buch in seinem Bann gezogen hat, denn der Autor schafft es mit seinem Schreibstil und den anschaulichen Beschreibungen den Leser sofort zu fesseln.

Klar ist die vorranginge Thematik etwas skurril, auch wenn ich mir ein Leben nach dem Tod sehr gut vorstellen kann, aber je länger man liest, desto deutlicher wird die Botschaft in diesem Buch und das ganze wird dann auch noch mit einer guten Portion Sarkasmus, Humor aber auch mit echten Gefühlen verbunden, sodass sich eine temporeiche, spannende und vor allem überraschende Story ergibt.

David Safier beschreibt seine Charaktere sehr lebendig, dadurch wirken sie glaubhaft.

Kim Lange ist erst mal unsympathisch, aber dennoch schaffte es diese Frau, mich doch in ihren Bann zu ziehen, denn ihre Entwicklung in dem Buch ist wunderbar beschrieben, es wirkt ehrlich und auch wenn sie Karmapunkte aus sehr egoistischen Gründen sammelt, besinnt sie sich im Verlaufe auf das was wirklich wichtig ist.

Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es nicht so ausgegangen ist, wie erwartet.

Ebenfalls gut gelungen fand ich neben der Handlung auch die Schauplätze, die hier bildhaft beschrieben wurden. Aus Sicht einer Ameise wirkt eben auch eine Spinne überdimensional, oder die Empfindungen beim Eintritt in die Zwischenwelt wurden gut wieder gegeben.

 

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Story ist kurzweilig und humorvoll.

 

Das Cover ist überhaupt nicht meins, aber es passt ganz eindeutig zum Inhalt der Geschichte.

 

Fazit: Das Buch hat mich mit Humor und Story positiv überrascht. 4 Sterne.