Das Buch ist ein Highlight.
Bewertet mit 5 Sternen
Kate zieht mit ihrer Schwester von New York nach Paris. Der Grund ist traurig: Ihre Eltern sind tot. Kate ist unglücklich und will nicht wieder zurück in ihr Leben finden. Bis sie einen Pakt mit ihrer Schwester schmiedet: 'Ich muss nicht mit dir feiern, aber raus in die Straßen von Paris gehen.' Von da an verbringt sie ihre Tage in Cafés und liest Bücher. Eines Tages sieht sie gut aussehende, mysteriöse Jungs und als sie nachts mit ihrer Schwester jene Jungs wiederbegegnet, bekommt sie ein Gesicht nicht wieder aus dem Kopf' Es ist Vincent, der sie öffnet und ihr gleichzeitig ein Geheimnis anvertraut: Er ist ein Revenant, ein Wiedergänger.
Im Moment bin ich ziemlich oft skeptisch, was Bücher angeht. Die ersten Seiten sind immer schwergängig und fesseln mich nicht oft. So auch 'Von der Nacht verzaubert'. Aber plötzlich mit der ersten wirklich Straßenbeschreibung von Paris, der Liebe zum Detail und auch zu Kate, ist es mir klar: Das Buch wird ein Highlight.
Natürlich auch, weil es in Paris spielt. Der Stadt meines Herzens, der Stadt die in vielen Büchern auftaucht und diese dann auf jeden Fall in meinem Regal landen. Und Kate hat nichts gegen Paris, kennt die Stadt schon ewig und diesmal ist es für sie fast wie eine Therapie. Viele kleine Läden und Cafés besucht sie: Vielleicht auch dieses hier?
Sie ist ein scheues Mädchen, was kein Wunder ist, nachdem ihre Eltern gestorben, sie plötzlich umziehen muss und ihre Schwester feiern geht gegen Weltenschmerz. Wer soll ihr sagen, dass sie etwas besonders ist? Georgia, ihre Schwester ist das Gegenteil von Kate und damit recht amüsant. Man(n) kann sie gern haben. Am Anfang dacht ich, sie hat nur eine kleine Nebenrolle, aber sie wird später sehr wichtig und nimmt mehr Platz ein.
Tja und da wären noch die Männer der Geschichte. Vincent ist eine Figur, die mich am Anfang etwas spaltete. Was hat er für ein Geheimnis, warum ist er so unfähig ein Gespräch zu führen?Führt er etwas im Schilde? Ich finde ihn erst etwas gefühlslos, durcheinander und kann mich nicht in hinein versetzen. Mit der Zeit wird es aber besser. Er zeigt Kate, dass es auch ein anderes Leben gibt. Er lüftet leicht seine Geheimnisse und natürlich bringt er Kate in Gefahr sonst hätten wir keinen spannenden Plot.
Und wir reden über den Eiffelturm, über Gärten in Paris, über Liebe, über Tod, über Rache und Schmerz.
Wiedergänger sind nichts neues in der Literatur. Einen schicken anderen Namen habe sie, eine tolle Heimat und ich werde gerne den nächsten Band lesen. Wollte man eine Nähe zu 'Twilight' suchen, ist das sicherlich möglich ' aber unnötig. Denn dann müsste ich jedes Buch unter diesem Blickwinkel lesen. Mein Vorteil ist: Ich kenne nicht jeden Charakter aus den anderen Büchern, den ich mochte sie einfach nicht