Rezension

Das Buch konnte mich nicht ganz überzeugen

Pax - Eva Roman

Pax
von Eva Roman

Bewertet mit 3 Sternen

Die Fragen des Lebens

Inhalt übernommen:

Pax wächst in einer Kleinstadt auf. An seine Eltern und den großen Bruder hat er keine Erinnerungen, sie sind von einer Afrikareise nicht zurückgekehrt. Tante Beatrix, seltsam altjüngferlich und einigermaßen verklemmt, arbeitet als Verkäuferin im örtlichen Kaufmarkt und zieht Pax groß, so gut sie eben kann.
Dessen Kindheit und Jugend verlaufen zunächst ganz gewöhnlich provinziell. Sie ernährt und erzieht ihn, er sorgt dafür, dass er ihr keine Sorgen macht, und deckt sie zu, wenn sie vor dem Fernseher einschläft. Manchmal träumt er von einer echten Familie, er hat einen Kanarienvogel, eine beste Freundin Leni und außerdem, das wird ihm allmählich klar, etwas, wovon die anderen lieber nichts wissen sollten.
Pax lernt früh, sich zu schämen, für alles und nichts, sich zu verstellen, um es anderen recht zu machen. Er will weg, kann aber Tante Beatrix nicht alleinlassen.
Eva Roman erzählt sensibel und in fast greifbaren Bildern mit sehr genauem Blick fürs Detail. Ihr Roman handelt in vielen Facetten von Sorge und Fürsorge, von Generationenverantwortung und sozialer Normierung.

Meine Meinung:

Die Frage nach dem Verbleib seiner Eltern und seines Bruders beschäftigt Pax immerzu ,von seiner Tante erhält er darauf nur unzureichende Antworten. Sie bemüht sich sehr um ihn ,gibt ihm ein behütetes Zuhause.
Über die vielen Themen die ihn beschäftigen, kann er jedoch mit ihr nicht sprechen. Er findet auch kaum Freunde und wird in der Gruppe ausgegrenzt. Lediglich seine Freundin Leni hält zu ihm und hat ein offenes Ohr für all seine Probleme.
Obwohl ich die Protagonisten mochte und mich die Themen, welche angeschnitten wurden (Mobbing, Homosexualität, Identitätsfindung) sehr interessierten, fand ich keinen wirklichen Zugang zu der Geschichte. Ich denke, es lag an dem etwas distanzierten Schreibstil,der es mir nicht ermöglichte ,in die Geschichte einzutauchen.