Rezension

Das Buch muss man erlebt haben!

Die Analphabetin, die rechnen konnte - Jonas Jonasson

Die Analphabetin, die rechnen konnte
von Jonas Jonasson

Bewertet mit 5 Sternen

Die Buchrückseite:

Mit fünf fing sie an zu arbeiten, mit zehn wurde sie Waise, mit fünfzehn von einem Auto überfahren. Im Grunde deutete alles darauf hin, dass Nombeko ihr Dasein in ihrer Hütte im größten Slum Südafrikas fristen und sehr früh sterben würde.

Wenn sie nicht die gewesen wäre, die sie war - aber die war sie eben: Nombeko war die Analphabetin, die rechnen konnte.

Meine Meinung:

Warum muss man dieses Buch erlebt haben? - Weil es ein einziges Abenteuer ist. Zwischendurch wird immer mal wieder Politisches eingestreut, wobei man, wenn man das positiv sehen möchte, auch noch was dabei lernen kann.

Die Protagonistin Nombeko Mayeki hat mich allzu sehr an den hundertjährigen Allan Karlsson aus Jonassons Debütroman erinnert. Sind die beiden doch von ihrem Alter, Aussehen und ihrer Herkunft von Grund auf verschieden, von ihrer Art, ihrem Verhalten und ihrem Charakter gleichen sie sich jedoch wie ein Ei dem anderen. (Wären die beiden in einem Roman zusammen - sie wären vermutlich das beste Team überhaupt.^^)
Naja, jedenfalls erlebt die eigentlich nicht lange Analphabetin Nombeko, die einen scheinbar schlechten Start ins Leben hatte, auf ihrem Weg durch die Welt wieder so einiges Unglaubliches und Zufälle, wo du dir denkst: "Das gibt's doch nicht...". Begleitet wird das Ganze von einem Witz, der mir unglaublich gut gefällt. Dieser freche, schwarze Humor ist absolut meins und ich bin deshalb förmlich an den Seiten gehangen. Dementsprechend schnell war ich durch mit dem tollen Buch. Genauso wie beim Hundertjährigen hatte ich auch hier wieder viel zu schmunzeln und zu lachen. Nicht mal das viele politische Zeugs, das eigentlich auch eine größere Rolle spielt, hat meinen Lesegenuss trüben können. Für mich war jede Seite Unterhaltung pur.

Ich liebe die Charaktere, die Jonasson in seinen beiden Büchern geschaffen hat. Die sind schon was ganz Besonderes und ich hoffe sehr, dass es zu diesem Buch auch wieder eine Verfilmung geben wird. ;-)

Aus meiner Sicht ist Die Analphabetin, die rechnen konnte sehr zu empfehlen. Ich habe jede Seite geliebt. Manch einer würde vielleicht sagen, dass das Buch zu sehr von Jonassons erstem Buch "abgekupfert" ist. Ich beurteile jetzt aber AUSSCHLIEßLICH dieses Buch. Steht das Buch also nur für sich und denkt man sich den Hundertjährigen weg, wenn man ihn denn gelesen hat, dann gibt es nichts zu bekriteln. Ich vergebe gerne 5 Sterne!