Rezension

Das Bündnis

Das Bündnis - Conn Iggulden

Das Bündnis
von Conn Iggulden

Mitte des 15. Jahrhunderts ist das englische Reich gespalten. Der machthungrige Richard von York regiert als Statthalter anstelle des Königs Henry VI., der sich nach wie vor in einem Dämmerzustand befindet, unfähig sein Land zu regieren. Seine Frau Margaret von Anjou versucht währenddessen, die Macht des mithilfe der noch königstreuen Lords wieder zu festigen. Die Gegner des Königs mehren sich und York greift mit Hilfe der Earls von Salisbury und Warwick nach der Krone. Doch die plötzliche Genesung des Königs bringt eine Wende in die gesponnenen Intrigen und die Kämpfe der Rosenkriege beginnen.

Optisch passt Das Bündnis hervorragend zu seinem Vorgängerband – im Regal sehen die beiden Bücher nebeneinander daher fantastisch aus.

Der Inhalt dieses Bandes lässt jedoch im Großen und Ganzen einiges zu wünschen übrig: Conn Iggulden liefert mit dem zweiten Teil seiner geplanten Trilogie zwar einen geschichtlich gut recherchierten Roman, der viele Schlachten, dafür aber wenig unterhaltsame Handlung liefert. Wer blutrünstiges Schlachtengetümmel mag, ist hier gut aufgehoben. Ein Roman sollte – auch wenn er sich stark am historischen Hintergrund orientiert – dennoch dem Leser nicht nur Fakten sondern auch Unterhaltung bieten, ansonsten wäre ein Geschichtsbuch eventuell die bessere Wahl. Die verworrenen Verhältnisse der Adelshäuser untereinander – woran der Autor natürlich keine Schuld trägt – macht das Verständnis des Ganzen auch nicht gerade einfacher.

Dieser zweite Band bringt also nichts aufregend Neues und plätschert so vor sich hin – ein Phänomen, welches mir allerdings bei den mittleren Bänden vieler Trilogien aufgefallen ist. Bleibt nun abzuwarten, ob der dritte Band wieder an Spannung zulegt und in einer angemessenen Rahmenhandlung zum Abschluss gebracht wird.