Rezension

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Das Ende der Reihe

Der letzte erste Song - Bianca Iosivoni

Der letzte erste Song
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Endlich ist er da. Der langersehnte vierte und letzte Band der 'First-Reihe“.

Es geht um Mason und Grace, die der Leser beide schon in den drei vorherigen Bänden kennen, aber nicht unbedingt lieben gelernt hat.

Mason ist der unhöflich, sprücheklopfende Mitbewohner von Emery, die ihm gleich zu Beginn der Buchreihe die Nase gebrochen hat. Und das nicht ganz unbegründet.

Für mich war der der unsympathische Freund der männlichen Hauptfigur, mehr nicht.

Auch, was man später über ihn erfuhr, diese verquere On-/Off-Beziehung mit seiner High-School-Liebe Jenny, machte ihn nicht unbedingt liebenswerter.

Aber, er war auch der coole, tattowierte Sänger einer Band, der seinen Kumpels ein guter Freund ist.

Grace war mir bisher nicht so sehr in Erinnerung geblieben. Nur an die eine Kussszene mit Mason beim Flaschendrehen konnte ich mich gut erinnern, weil sie mich zum Lachen gebracht hatte. Und natürlich wusste ich noch, wie Grace für die erkrankte Sängerin von Masons Band eingesprungen war. Doch ansonsten war sie zunächst ziemlich farblos.

Das änderte sich natürlich beim Lesen des vierten Bandes. Ich muss jedoch bemängeln, dass es mir außerordentlich schwer gefallen ist, mich in ihre Person hineinzuversetzen. Ihr Verhalten schwankt ständig und war deshalb nur mühsam nachzuvollziehen.

Umso sympathischer wird Mason jetzt dargestellt. Endlich versteht der Leser, was es mit seiner Beziehung zu Jenny auf sich hat. Auch wenn man natürlich lange vor ihm begreift, wie krank diese ist und dass Grace eine viel bessere Partie ist.

Das ist ein weiterer Kritikpunkt: über die Hälfte des Buches sind beide Hauptprotagonisten in einer festen Beziehung und es macht nicht den Anschein, als ob Mason oder Grace dies von sich aus ändern wollen würden.

Erst zum Ende des Buches wird die Geschichte romantisch und die Liebesgeschichte entwickelt sich. Doch dann kommt wieder (sozusagen als Höhepunkt) eine Phase, in der ich, als Leser, nicht nachvollziehen konnte, worum sich die Geschichte nun so weiterentwickelt.

Das Ganze wirkte auf mich konstruiert und übertrieben.

Schade, denn ich weiß, dass die Autorin das viel besser kann. Nicht umsonst ist der zweite Band von Ella und Luke eine meine absoluten Lieblingsgeschichten, die ich schon mehrfach verschlungen habe.

Bianca Iosivoni überzeugt auch diesmal mit ihrem Stil und damit ihre Leser ganz hautnah die Geschichte der Clique miterleben zu lassen. Die Freude, in diesem Band die alten Bekannten wieder zu treffen, ist größer, als die Enttäuschung darüber, dass ich mir mehr von Grace und Masons Geschichte erhofft hatte.

Viele Szenen sind lustig und romantisch, wie man es sich von einem Liebesroman dieser Art verspricht.

Der Epilog ist ein absoluter Bonus, für den ich der Autorin hier herzlich danken möchte. Dass wir als Leser einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der Figuren erhaschen können, rundet die Reihe wunderbar ab. Danke dafür!

Insgesamt gibt es von mir nach langer Überlegung doch gutgemeinte 4 Sterne, da ich trotz meiner Kritikpunkte die Lektüre sehr genossen habe.