Rezension

Das Ende einer wundervollen Trilogie

Bartimäus 03. Die Pforte des Magiers - Jonathan Stroud

Bartimäus 03. Die Pforte des Magiers
von Jonathan Stroud

Bewertet mit 5 Sternen

Das Weltreich von Großbritannien droht zu  zerfallen. Die Armee führt einen aussichtslosen Kampf auf dem neuen Kontinent, überall in Europa kommt es zu Unruhen und auch in London ist keine Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung. Die Zauberer bleiben uneinsichtig und die lange Knechtschaft in unserer Welt hat Bartimäus schwer zugesetzt. Doch Nathanael sieht nicht ein, seinen Diener in solch schweren Zeiten eine Pause zu erlauben. Auch Kitty gönnt sich keine Pause, sondern lässt sich auf Dinge ein, die für sie eigentlich streng verboten sind.
Als die Unruhen komplett außer Kontrolle geraten und der Welt auch noch von einem Dämonenheer bedroht wird, müssen die drei sich schließlich zusammen tun und das Beste hoffen. Für London. Für die Welt. Für die Menschheit.

"Die Pforte des Magiers" ist der letzte Teil der Bartimäus-Trilogie. Er steht in Witz und Tempo seinen Vorgängern in nichts nach und lässt sich durch Strouds Schreibstil locker flockig weglesen. Man lernt einiges über Bartimäus Vergangenheit und bekommt so ein ganz andere Sicht auf den frechen Dschinn. Auch der Kern der Geschichte ist diesmal etwas ernster. Es geht um Vertrauen und wurde wundervoll und allgegenwärtig in die Geschichte verpackt. Obwohl dieser Teil mit unglaublich vielen witzigen Dialogen und Situationen aufwartet, hat er auch mehrere traurige Seiten. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das so nicht erwartet habe. Die Geschichte wird wieder aus drei Perspektiven erzählt. Abwechselnd bekommen Nathanael, Kitty und Bartimäus (dieser wieder mit vielen Fußnoten) das Wort.

Wie man bereits im vorherigen Absatz gesehen hat, sind also wieder die üblichen Verdächtigen mit an Bord. Neue Charaktere kommen nicht dazu, und die wenigen wirklich neuen Gesichter, die man in der Geschichte antrifft, braucht man sich nicht wirklich zu merken.
Positiv überrascht hat mich außerdem Nathanaels Entwicklung. Er ist zwar immernoch kein Vorzeigemodel für Sympathie, aber ich finde, dass er sich im Gegensatz zu den anderen beiden Teilen deutlich gemacht hat. In diesem Teil ist er zwar immer noch unsympathisch, aber dafür ein bisschen erwachsener und weniger nervig geworden. Endlich konnte mal seine Kapitel lesen, ohne ihn pausenlos erschlagen zu wollen.

Alle guten Dinge haben ein Ende, aber bei dieser Trilogie finde ich es wirklich schade. Ich habe Bartimäus richtig lieb gewonnen. An dieser Stelle muss ich außerdem mal los werden, dass ich einen fünften Teil (bzw. einen zweiten unabhängigen) sehr begrüßen würde. Diesmal mit Ptolemäus.