Rezension

Das Erbe der Braumeisterin

Das Erbe der Braumeisterin - Charlotte Thomas

Das Erbe der Braumeisterin
von Charlotte Thomas

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

 

Köln im Jahre 1260.

Madlen, eine erfahrene Brauerin wird jung Witwe. Die Zunft erlaubt ihr, dass sie ihren Braugasthof ein Jahr lang allein bewirtschaften darf. Sie kommt prima mit dem Brauen zurecht und in aller ihrer Trauer um ihren geliebten Ehemann Konrad, schiebt sie eine nächste Ehe immer weiter hinaus.

Durch eine Intrige oder eher gesagt durch einen gekonnten Schachzug findet sie einen neuen Ehemann. Hier warten noch so einige Abenteuer und Wendungen auf Madlen. Im Verlauf werden die Machtkämpfe zwischen den Zünften und Geschlechtern

 

Fazit:

 

Mit diesem Roman gelingt es Charlotte Thomas die Geschicke und Ränkespiele innerhalb einer mittelalterlichen Großstadt wie Köln zu beleuchten und gleichzeitig das Leben und Wirken einer Brauerfamilie darin einzubetten. Beim Lesen merkt der Leser deutlich, wie viel Arbeit in die Recherche rund um die damalige Braukunst gesteckt wurde. Für einen Laien wird hier vieles deutlich, was alles beim Brauen beachtet werden muss und was dieses Handwerk bedeutet. Deutlich wird auch, wie sehr die Bürger von den Zünften und deren Entscheidungen abhängig waren.

Den Leser erwartet ein farbenprächtiger Roman, der viel über die Stadtentwicklung Kölns zu berichten weiß, aber auch zeigt, das trotz Verlust eine allumfassende Liebe möglich ist und Menschen gemeinsam weiterbringt. Auch kleine Randfiguren werden so gekonnt beschrieben, dass sich hier wieder einmal die unterschiedlichen menschlichen Charaktere widerspiegeln.

Besonders erwähnenswert ist auch für mich die Aufmachung des Buches. Es verfügt über ein Personenregister, jedes Kapitel wird mit einer sehr detailierten Zeichnung begonnen und im Glossar ist eine Begrifferklärung anhängig. 

"Das Erbe der Braumeisterin" kann ich allen Liebhabern von historischen Werken wärmstens weiterempfehlen.

5 von 5 Sternen.