Rezension

Das erste Buch wurde hiermit getoppt

Game Changer - Ein Pakt für die Liebe -

Game Changer - Ein Pakt für die Liebe
von Helena Hunting

INHALT

Stevie ist es gewohnt im Schatten ihres strahlenden Bruders zu stehen. Als professioneller Hockey Spieler bringt er nicht nur viel Geld und Ansehen, sondern auch nervige Anhängsel mit sich. Bishop ist allerdings einer der wenigen, die keine Fans von RJ sind, doch schon bald wird er ein Fan seiner kleinen Schwester...

CHARAKTERE

Bishop ist im Gegensatz zu den gewohnten männlichen Protagonisten von Helena Hunting ein ziemlich "unangenehmer" Zeitgenosse. Er passt sich nicht wirklich an und ist auch nicht so tief mit dem Team verbunden, wie man es von ihren sonstigen Hockey Sternchen gewohnt ist. Dadurch sticht er definitiv heraus, dennoch muss ich sagen, finde ich es teilweise auch schwierig, wie er sich verhalten hat. Anfangs konnte man noch verstehen, dass sein moralischer Kompass Stevie einfach nicht gutheißen konnte. Trotzdem wären hier deutlich mehrere Optionen in Frage gekommen um herauszufinden, was Stevie in dem Penthouse macht ohne gleich einen bösen Verdacht zu erdenken. Dennoch muss ich sagen, fand ich es auch einmal wieder erfrischend über einen "Badboy" zu lesen, der sich nicht einfach problemlos anpasst. Denn trotz dem merkt man in seinem Umgang mit Stevie, je länger er sie kennenlernt, wie sehr er sie zu schätzen lernt.
Stevie ist mir schon vom ersten Buch her sympathisch gewesen, daher habe ich mich schon darauf gefreut, wie sie ihren Seelenverwandten kennenlernt. Ehrlich gesagt mochte ich sie auch weiterhin sehr, muss jedoch gestehen, dass sie ein wenig in die Kategorie "charakterlose Freundinnen" abgerutscht ist. Nach dem ich das Buch gelesen habe, kann ich nicht viel mehr über sie sagen, als das sie eine Physiotherapeutin ist und es nicht mag im Scheinwerferlicht zu stehen. Besonders wenn es dabei doch eigentlich nur um ihren Bruder, oder ihren Freund geht. Dennoch kann man ihre Handlungen größtenteils nachvollziehen und sie wird damit zu einer angenehmen, wenn auch nicht hervorstechenden Protagonistin.

HANDLUNG

In diesem Buch gibt es ebenfalls extrem viel Handlung für diese Kürze. Von früheren Geschichten der Autorin bin ich eher eine zarte Storyline mit Fokus auf der Liebe gewohnt. Dieses Konzept verflüchtigt sich hier keineswegs, dennoch macht sich bemerkbar, dass die Geschichte an inhaltlicher Stärke zunimmt und man auch zwischen den romantischen Szenen immer einen Grund hat weiter zu lesen. Mir hat dieser Aspekt sehr gefallen und auch wenn es keine mega Spannung aufgebaut hat war der Anreiz eben da und eine tolle Begleitung für diese romantische Liebe.
Bishop und Stevie haben mich von der ersten Sekunde an festgehalten. Auch wenn sie mit Beleidigungen um sich werfen und erstaunlich oft an sich vorbeireden merkt man doch die ganze Zeit über, dass dieses Feuer nicht aus Hass sondern viel leidenschaftlicheren Gefühlen glüht. Die Verbindung ist seit den ersten Kapiteln im Takt und wird besser und besser, je länger man liest. Leider muss ich sagen, hat das Ende mir persönlich ein bisschen zu viel ungelöste Probleme hinterlassen und ich hoffe, dass diese im nächsten Buch über Bishops Freund noch geklärt werden.

SCHREIBSTIL

Nach wie vor bin ich ein Fan von Helenas Schreibstil und mit jedem Buch verfestigt sich meine Meinung noch ein Stückchen mehr. Sie ist eine der wenigen Autorinnen, die jedes mal abliefert und das sogar manchmal auch wenn der Klappentext mich nicht wirklich anspricht. Ein riesen Kompliment an diesen lockeren und flüssigen Schreibstil, der das Lesen noch besser macht!

Fazit: Auch wer das erste Buch nicht mochte sollte diesem eine Chance geben! Der Klappentext verspricht zwar nicht direkt eine spicy Enemies to Lovers Geschichte, aber ich auf jeden Fall.