Rezension

das etwas andere Kritzel-und-Mitmach-Buch

Leles Geheimclub, Band 1: Keine Kings im Hauptquartier - Sabina Gröner

Leles Geheimclub, Band 1: Keine Kings im Hauptquartier
von Sabina Gröner

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Buch, dem man seine persönliche Note verpassen kann

Leles Geheimclub ist für meine Tochter und mich ein ganz neues Konzept des Kinderbuchs (zumindest kennen wir bisher kein Buch in dieser Art): ein Mitmach-und-Kritzel-Buch. Somit kann man dem Buch seine persönliche Note aufdrücken.

Es gibt immer wieder Seiten, die die Geschehnisse der Geschichte aufgreifen und wo die Leserinnen dann selbst Listen erstellen, Dinge eintragen oder rumkritzeln und malen können.
Auch die Geschichte selbst ist dem Zielgruppenalter angepasst: zwei verfeindete Gruppen (Mädels und Jungs), die sich gegenseitig Streiche spielen.
Die Queens, das sind die Listenschreiberin Lele, Skateboarderin Cleo und das 'lebende Wörterbuch' Elif.
Die Kings bestehen aus Elifs Bruder Devin, Kolja und dem Parkour-Meister Loris.
Jede Bande hat ein eigenes Quartier, doch die Jungs wollen lieber die luftige Dachterrasse der Mädchen als das finstere Kellerloch, in dem sie derzeit ihr Clubquartier haben.
Es gibt natürlich viele Streitereien; es werden einem die Gedanken der Kids nähergebracht - man fühlt sich mittendrin im Geschehen.
Doch es ist auch ein Lehrwert gegeben: Als der Yorkshire-Terrier des Hausmeister-Paares namens Tiffi plötzlich verschwindet, auf den Lele aufpassen sollte, halten die verfeindeten Banden zusammen und gehen auf gemeinsame Rettungsmission.

Somit vereint das Buch das Aufzeigen und die Klärung von Jugendproblemen, Freundschaft, Zusammenhalt, das Finden von Lösungsmöglichkeiten, Kreativität und man kann seine künstlerische Ader ausleben.

Die Geschichte ist schön und leicht verständlich zu lesen, die vorkommenden Fremdwörter (Elif ist ja das "wandelnde Wörterbuch") werden natürlich erklärt und man freut sich natürlich über das Happy-End. Leider waren die vielen Seiten mit Listen und auch die Kritzel-Seiten meiner Tochter dann irgendwann zu viel; wir vergeben 4 Sterne.