Rezension

Das Forum

The Atlas Paradox
von Olivie Blake

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das zweite Jahr in der Alexandrinischen Gesellschaft beginnt für die sechs Magier, nein, fünf, denn Libby Rhodes ist nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht musste gerade deshalb niemand sterben bis jetzt. Gespannt warten sie auf den Initiationsritus, nur um dann etwas enttäuscht zu sein. Sollte sie das weiterführen? Zumindest müssen sie ein Forschungsthema auswählen. Doch die Forschungen oder auch nur das Finden eines Themas gestalten sich schwieriger als gedacht. Und was ist mit der Suche nach Libby? Auch die schreitet nicht richtig voran. Die verbliebenen Fünf haben eher den Eindruck, als ob die ganze Situation sie auseinander treibt anstatt sie kooperieren zu lassen.

 

In diesem zweiten Band der Trilogie um die Alexandrinische Gesellschaft gehen die Studien mehr schlecht als recht voran. Das Ziel ist allerdings nicht bekannt. Allerdings scheint es ein Ziel zu geben. Wobei die Mitglieder des Forums wohl so eine Art Gegenpol zu der Gesellschaft bilden. Sie wollen das Wissen der Gesellschaft an die Öffentlichkeit bringen, zumindest geben sie das vor. Hinzu kommt noch das Rätsel um die verschwundene Libby Rhodes. Besteht überhaupt eine Chance sie zu finden? Immerhin schafft Nicos Freund Gideon, eine vage Spur von Libby zu finden. Jedoch verrät sie nicht sobald, wo sie sich aufhält.

 

Und wieder hat die Bibliothek einem die Entscheidung abgenommen, in dem einem der zweite Band gerade vor Weihnachten und damit in der Urlaubszeit entgegen lachte. Ein wenig verwirrend geht die Geschichte der sechs Magier weiter. Zwar gibt es ein paar Andeutungen über das übergeordnete Ziel, doch so vage, dass man irgendwie nicht weiterkommt. Zumindest aber die Suche nach Libby, die so eigentlich garnicht stattfindet, ist spannend und überraschend. Allerdings wäre zu wünschen gewesen, dass das Ganze weniger mystisch oder magisch, sondern mehr kriminalistisch angegangen worden wäre. So geht etwas an Spannung verloren, weil man ein wenig die Gradlinigkeit und Klarheit vermisst. Dennoch möchte man das letzte Rätsel gelöst wissen und wird sich sogleich an die Lektüre des dritten Bandes machen, der freundlicherweise von der Bibliothek zu entleihen war. Überhaupt kommt einem der Gedanke, es könnte vielleicht besser sein, bei einer Trilogie das Erscheinen aller Bände abzuwarten, um sie dann am Stück zu lesen. Dann hat man die Vorgängerbände besser im Gedächtnis.