Rezension

das gefährliche Reich der Toten

Cassardim 1: Jenseits der goldenen Brücke - Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der goldenen Brücke
von Julia Dippel

Bewertet mit 5 Sternen

„Cassardim 1“ Jenseits der goldenen Brücke von Julia Dippel erschien im Oktober 2019 als Hörbuch im Hörbuch Hamburg Verlag.

Das Cover zeigt eine junge Frau mit zwei Brückenpfeilern und farblich dominiert ein bräunliches Gold.

Amaia und ihre Familie sind anders, sie altern sehr langsam, sie selbst ist deshalb gerade zum achten Mal 16 Jahre geworden und sie beherrschen Gedankenkontrolle. Warum das so ist weiß sie nicht, es gibt noch mehr Ungereimtheiten, die Geschwister sehen sich untereinander nicht ähnlich. Um die Geheimnisse zu wahren, gibt es strenge Regeln keine Freundschaften und viele Umzüge. Eines Tages nehmen Amaias Eltern einen Mann gefangen und im Keller ihres Hauses wird er verhört. Da sieht Amaia die Chance Antworten auf ihre vielen Fragen zu erhalten. Doch es kommt ganz anders. Die Familie wird von Fremden angegriffen und der Fremde Namens Noár ist plötzlich auf ihrer Seite. Er flieht mit den Geschwistern und bringt sie in die Parallelwelt Cassardim, dem Reich der Toten. Eine fantastische und gefährliche Welt, ihr Ziel ist der Königshof........

 

Julia Dippel hat mit „Cassardim“ eine atemberaubende und spannende Geschichte geschrieben, der Plot ist vielschichtig. Die Handlung am Beginn der Geschichte ist etwas verworren, doch es klärt sich später alles auf. Nach und nach bekommt der Hörer immer mehr Einblick in die Handlung. Das Land Cassardim, das Reich der Toten ist von der Autorin bis ins kleinste Detail beschrieben. Der Leser kann förmlich in die fantastische Welt eintauchen. Amaia und ihre Geschwister erwarten in Cassardim Intrigen, Gefahren und Geheimnisse und Julia Dippel präsentiert dem Leser einige überraschende Wendungen in der Handlung. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besitzen Ecken und Kanten und wirken sehr lebendig. Sehr gut beleuchtet ist Amaia, durch die Ich – Erzählperspektive aus Sicht von Amaia bekommt man Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. So kann man einige Handlungen Noárs nicht nachvollziehen, doch es scheint von der Autorin bewusst so gewollt. Der Hörer weiß somit nicht mehr als Amaia und Noár wirkt suspekt. Die Geschwister Amaias bleiben blass, einzig der kleine Bruder tritt etwas in der Vordergrund, vielleicht erhalten sie im nächsten Teil einen größeren Auftritt. Der Schreibstil Julia Dippels lässt sich locker und flüssig lesen. Die Sprache ist sehr detailliert und bildhaft, man fühlt sich als Hörer in die Geschichte hineinversetzt.

Fazit: Mit „Cassardim“ hat Julia Dippel eine atemberaubende Welt erschaffen. Sie ist spannend und glänzt mit unvorhergesehenen Geheimnissen und Wendungen der Handlung. Mich konnte die Geschichte sehr gut unterhalten, ich gebe meine absolute Lesempfehlung für Fans von Fantasiegeschichten.