Rezension

Das Geheimnis des Gemäldes - eine schicksalhafte Begegnung

Uns bleibt immer New York -

Uns bleibt immer New York
von Mark Miller

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Während Lorraine die Zweigstelle ihrer Werbeagentur in New York eröffnet, ersteigert sie das berühmte Gemälde "La Sentinelle des Malers Victor Czartoryski, das für sie eine ganz besondere Bedeutung hat. Ein Überfall auf sie lässt sie auf den charismatischen Maler Léo Van Meergeren treffen, der ihr das Leben rettet. Doch beide schweben in großer Gefahr und merken erst mit der Zeit, dass dieses berühmte Gemälde ihr Leben verändern wird...

Die Vorschau und vielen positiven Stimmen haben mich angesteckt und ich bin total überrascht.

Man erlebt eine Geschichte, die so viel mehr ist, als ein Kampf um ein Gemälde. Der Autor ist auf jeden Fall ein Kunstkenner und es ist echt interessant, wie er berühmte Werke einfließen lässt, ohne dass man sich als Nichtkenner überfordert oder gelangweilt fühlt.

Während die Geschichte zwischen Lorraines Heimat Paris und ihrer neuen Arbeitsstätte New York wechselt, zeitgleich aber auch Léos sehr bewegende Geschichte erzählt, nimmt die Spannung um den Stalker immer mehr Fahrt auf. Immer neue Androhungen lassen Lorraines Angst steigen und obwohl Léo sie aufgrund seiner Geheimnisse erst von sich stößt, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als zusammenzuhalten, weil die Geschichte um das Gemälde sie beide betrifft. Das ist so genial, raffiniert und mit etlichen Twists erzählt, dass man Seite um Seite verschlingt, weil so viel passiert und immer neue Wendungen nimmt.

Die Charaktere dabei sind unglaublich gut umschrieben, eine tolle Mischung aus ausdrucksstark, geheimnisvoll, kurios, liebenswert, schräg, versnobt, Freund fürs Leben.

Sämtliche Ahnungen und Verdachte sind nichts im Vergleich zu dem, was am Ende wirklich rauskommt- damit hab ich nicht gerechnet und genau das hat die Geschichte in meinen Augen wirklich besonders gemacht.

Genau die richtige Portion Spannung, knisternde Romantik, ein bisschen Crime und Dramatik verpackt mit einigen lustigen Elementen, eine Geschichte die mitreißt, aber auch mit etwas Herzschmerz verbunden ist, was mich am Ende überrascht und erschüttert zurückgelassen hat.

Fazit: Ein besonderes Buch eines unbekannten französischen Autors mit englischem Pseudonym, der aber ein Werk gezaubert hat, das wirklich lesenswert und mitreißend ist. Er lässt Paris und New York mit seinen außergewöhnlichen Ecken, Einblicken in die Kunst und Filmbranche lebendig werden mit interessanten Details. Die Handlung ist weder absehbar noch langweilig, die Spannung bleibt durchgehend erhalten, auch wenn es manchmal ein paar Sprünge zwischen den jeweiligen Handlungsorten gibt, bei denen man sich ab und zu etwas sortieren muss. Es erzählt von echter Freundschaft, Neuanfängen, was Familie wirklich bedeutet und auch wenn das Leben manchmal tragische Wege nimmt, so zählt am Ende, was man daraus macht, ohne aufzugeben oder an der Liebe zu zweifeln.

Ein gelungener, packender und emotionaler Debütroman