Rezension

Das Geheimnis des Kalligrafen

Das Geheimnis des Kalligraphen - Rafik Schami

Das Geheimnis des Kalligraphen
von Rafik Schami

Aus dem Klapptext:

Ein Gerücht breitet sich aus wie ein Lauffeuer in den verwinkelten Gassen der Altstadt von Damaskus: Die schöne Nura soll ihren Mann, den berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, verlassen haben. Unerhört im Jahr 1957 in Syrien. Warum sollte sie ein Leben aufgeben, um das viele sie beneiden? Wurde sie womöglich von den Gegnern ihres Mannes entführt? Schließlich arbeitet Farsi an einer radikalen Reform der arabischen Sprache.“

Nura ist die Tochter des großen Gelehrten aus der Ortschaft und wird gegen ihren Willen mit dem Kalligrafen Hamid verheiratet. Hamid behandelt seine Frau nicht gerade Lieb, der Sex ist einseitig und recht brutal, er schenkt seiner Frau auch keine Aufmerksamkeit. Nura leidet immer mehr unter diesen neuen Leben und versucht immer mehr das zu machen, was Hamid von ihr will. Eines Tages steht der Lehrling von Hamid vor ihrer Tür, der soll das Essen für Hamid abholen, und Nura verliebt sich in ihn. Zwischen den beiden entsteht eine starke innige Liebesbeziehung und gemeinsam begeben sich auf die Flucht.

Hamid macht sich Gedanken, warum er verlassen wurden ist und mit der Zeit spürt er immer mehr, warum das alles geschah und Wut keimt in ihm auf. Was wird er al nächstes Tun?

Ich liebe die Geschichten von Rafik Schami und das war der erste Roman von ihm, den ich gelesen habe. Das Buch hat mich gefesselt und ich konnte es nicht mehr weglegen bis ich die letzte Seite umgeblättert hatte, aber zugleich wollte ich, dass das Buch nie endet.

Rafik Schami hat eine wohlklingende und tief greifende Sprache, die mich immer wieder mitnimmt in seine Erzählungen und Geschichten. Der Roman konnte mich überzeugen, da hier Rafik Schami nichts an seiner bildhaften Erzählkunst verloren hat, wie es bei anderen Schriftstellern doch mal vorkommt. Ich kann nur sagen, ich liebe diese Sprache, die auch sehr eindringlich und doch wohltuend ist.

Der Titel passt aus meiner Sicht nicht zum Inhalt des Buches, denn es geht mehr um die Gefühlswelt von Hamid, wie er über die Situation nachdenkt, die ihm mit der Flucht hinterlassen hat. Unter dem Geheimnis kann nur verstanden werden, dass dieser die Schrift neu interpretieren und erschaffen will.