Rezension

Das Geheimnis des Libanons ...

Am Ende bleiben die Zedern - Pierre Jarawan

Am Ende bleiben die Zedern
von Pierre Jarawan

Bewertet mit 5 Sternen

Was passiert mit Kindern, wenn sie urplötzlich von ihrem Vater verlassen werden, den sie vergöttert haben? Der der beste Geschichtenerzähler der Welt war? Der in der Nachbarschaft als eine Art stiller Held gefeiert wurde? Samir muss genau dieses Schicksal erfahren und gibt sich, wie viele Kinder, selbst die Schuld. Er baut sich in Gedanken einen Vater auf, der eigentlich unfehlbar war und aus einem Land kam, dass er meinte wie sein eigenes zu kennen, obwohl er selbst nie dort war. Als schließlich die Familie aufgrund weiterer tragischer Umstände komplett auseinanderbricht, wird Samir von unvorstellbaren Sehnsüchten getrieben. Er will, nein, er muss es wagen, die Wahrheit herauszufinden. Eine Reise mit unvorhersehbaren Ereignissen ist das Ergebnis …

Man muss sich schon einlassen wollen auf dieses Buch, den Libanon und den jungen Mann Samir, der auf der Suche nach seinem Vater aber vor allem auch nach sich selbst eine Reise in ein fremdes Land aber auch in sein tiefstes Inneres antritt. Aber als Belohnung wartet ein Roman, der einfühlsamer schwer zu erzählen ist. „Der Libanon“, das unbekannte Land, dass immer wieder geschüttelt und gebeutelt wird von Krieg und Zerstörung und das doch auch so viele Menschen hervorbringt, die eine Zufriedenheit und ein Vertrauen ausstrahlen, das ihresgleichen sucht. Mir hat sie gut gefallen, die Exkursion in ein für mich unbekanntes Land. Es wird nicht immer alles gut, aber man muss lernen, die Dinge so zu nehmen wie sie kommen und Schuld ablegen können zum glücklich werden. „Ein Lied für die Vermissten“, der neueste Roman des Autors, ist schon auf mein Wunschliste gewandert.