Rezension

Das geheimnisvolle Manuskript

Das Kalte Haus -

Das Kalte Haus
von Rita Hampp

Bewertet mit 3 Sternen

Gute Idee, teilweise etwas zu viel des Guten

Rita Hampps Protagonistin Clara ist über 50, als ihre Welt in Scherben liegt. Nicht genug damit, dass ihr Lebenspartner sie betrügt, auch ihre Kinderbücher verkaufen sich nicht mehr so gut wie gedacht. Die Idee für diese Ausgangssituation hat mir gut gefallen, ist doch davon auszugehen, dass eine Frau in diesem Alter einiges an Lebenserfahrung mitbringt und die Dinge anders sieht als eine Frau Anfang 20. Meine Erwartungen daran waren wohl etwas zu hoch, denn Clara hat sich von ihrem Freund auf eine mir völlig unerklärliche Art und Weise abhängig gemacht. Clara ist mir nicht sonderlich sympathisch. Die Beschreibung der übrigen Charaktere ist in meinen Augen besser gelungen. Allen voran Gregor, der junge Antiquar, der sich rührend um Claras Eltern kümmert und sich in Clara verliebt. Auch ihre Eltern sind gut dargestellt. Der Vater, der sich rührend um die Tochter gekümmert hat, während für ihre Mutter ihre Rosen stets wichtiger waren als ihr eigenes Kind. Warum sie so hartherzig ist, wird im Lauf der Geschichte deutlich, als sich nach und nach das Familiengeheimnis lüftet. Einige Wendungen erscheinen mir allerdings etwas zu viel, so z.B. der Brand in Gregors Antiquariat. Auch das Ende ist mir etwas zu bemüht und kitschig.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Das Cover passt mit den vereisten Rosen sehr gut zum doppeldeutigen Titel und dem Inhalt der Geschichte, in der die Rosen eine wichtige Rolle spielen.

Fazit: ein Roman mit Schwächen, der sich denoch gut lesen lässt.