Rezension

Das geht ans Herz

Scarlett (Scarlett 1) - Laurel Remington

Scarlett (Scarlett 1)
von Laurel Remington

Bewertet mit 5 Sternen

In der Pupertät hat man schon genug Probleme, aber Scarlett hat eines, das dazu noch extrem peinlich ist. Ihr Mutter ist eine Reichweitenstarke Family Bloggerin! Die meisten Posts handeln da natürlich von Scarlett und ihren Macken. 

Wo gibt’s mehr Keime – im Zimmer meiner Tochter oder auf einem öffentlichen Klo?
Ganz toll so einen Post über sich zu finden oder? Und selbstverständlich weiß die gesamte Schule um wen diese Posts sich drehen. Scarlett würde lieber im Erdboden versinken als die Schule zu betreten, doch da ist ja noch Nick, der süße Junge der ihr zwar keinen Blick widmet, aber dessen bloße Anwesenheit Scarlett etwas von den Problemen Zuhause ablenkt. Nachdem die Nachbarin, mit der Scarlett eigentlich überhaupt nichts zu tun hat, im Krankenhaus liegt und Scarlett ihren Kater füttern will, entdeckt sie in der Küche der alten Dame ein geheimnisvolles Kochbuch.

Damit beginnt Scarletts Geschichte. Nie zuvor hat sich das Mädchen für kochen interessiert, doch an diesem Kochbuch ist etwas magisches. Sie braucht nur hineinzuschauen und sieht die Leckereien nicht nur vor sich, sondern kann sie zudem auch noch riechen. Scarlett beschließt die Rezepte nach zubacken. 

Ich finde, das sie mit jeder Seite an Selbstbewusstsein dazu gewinnt. Ihre Mutter merkt leider gar nicht das sie ihre Tochter mit ihren persönlichen Blogposts belastet. Scarlett möchte lieber uninteressant sein, damit es nichts über sie zu schreiben gibt, deshalb soll der Kochklub auch vorerst geheim bleiben. Ich finde die Idee mit dem Backen total niedlich. Je mehr wir von Rosemary und dem geheimen Rezeptbuch erfahren, desto emotionaler wird diese Geschichte. Ich bin der Meinung das dieses Kinderbuch ein hohes Niveau hat. Es spricht das Herz seiner Leser an und ist am Ende sowas von ergreifend, das ich sogar ein paar Tränen lassen musste. In der Geschichte mit ihrem lockerem Schreibstil und den verschiedenen Charakteren wird deutlich, das nicht nur die Kinder einen Erwachsenen brauchen, sondern auch andersherum. 

Absolute Leseempfehlung!