Rezension

Das gewisse Etwas fehlt

Skylark - Der eiserne Wald - Meagan Spooner

Skylark - Der eiserne Wald
von Meagan Spooner

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bereits am Anfang hat mich das Buch sehr verwirrt und konnte mich überhaupt nicht mitreißen. Lark bricht früh morgens in ihre Schule ein, um zu schauen, wer dieses Mal zur Ernte abgeholt wird. Ihr Name steht wieder nicht auf der Liste und enttäuscht kehrt sie zurück in ihre Wohnung. Auf dem Weg dorthin muss sie, um unentdeckt zu bleiben, illegal die Ressource verwenden. Später wird sie dann doch zur Ernte abgeholt, allerdings als einzige. Die Liste, die sie am Morgen gesehen hatte, enthielt vier Namen. Hier drängten sich mir eine Menge Fragen auf. Warum wird Lark jetzt doch geerntet? Warum musste es dann erst die lahme Einführung geben, in der sie eigentlich andere Namen auf der Liste gesehen hatte? Überhaupt: Warum wird sie erst so spät geerntet? Auf keine davon bekam ich so richtig eine Antwort. Ich konnte mir meinen Teil vielleicht denken, aber andererseits wird auch viel einfach unklar gelassen.
Der Klappentext ist mal wieder völlig irreleitend. Ja, die Kinder in der Stadt werden „geerntet“, ihnen wird die Magie genommen, um die schützende Mauer weiter zu betreiben. Allerdings hat das nichts mit einem Geburtstag oder einem bestimmten Alter zu tun. Im Gegenteil, Lark ist eigentlich eher spät dran und alle wundern sich, dass sie noch nicht geerntet wurde.
Bei ihrer so genannten Ernte wird Lark sehr gequält und missbraucht. Schnell stellt sich heraus, dass sie anders ist und schließlich gelingt ihr die Flucht. Sie verlässt die Stadt und hofft, dass sie außerhalb der Mauer irgendwie überleben kann.  Die ersten 100 Seiten waren für mich schon deshalb so anstrengend, weil Lark oft den Anschein erweckt, dass sie bei ihrer Ernte unter Drogen steht und ich erfuhr nur Bruchstückte dessen, was sie sah. Und das machte vieles ziemlich verwirrend und abstrakt.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Teil zwei hat mir eigentlich am besten gefallen. Nachdem Lark tagelang allein durch die Wildnis irrt, erfährt sie Unterstützung durch Oren, der sein ganzes Leben hier draußen verbracht hat. Er hat die Geschichte und die Reise zum eisernen Wald für mich aufgelockert und interessanter gemacht. Da er nicht viel Kontakt mit anderen Menschen hat, ist er manchmal ein bisschen komisch drauf, aber mit der Zeit lernt Lark, ihn zu verstehen und mit ihm umzugehen. Hier bahnt sich eine ganz kleine Liebesgeschichte an, die es aber in diesem ersten Teil noch nicht schafft, sich zu entfalten.
Den Großteil des Buches musste ich mich leider zwingen, weiter zu lesen. Für mich hat einfach das gewisse Etwas gefehlt, es konnte mich nicht packen und ich habe nicht wirklich mitgefiebert. Viele Beschreibungen waren mir zu dürftig und besonders die Ressource konnte ich nicht so richtig greifen.
Leider fand ich das Buch auch sehr vorhersehbar, bzw. die ganze Geschichte steht eigentlich schon im Klappentext. Zum Ende hin gab es vielleicht noch ein paar Wendungen, mit denen ich natürlich nicht gerechnet habe, aber die Geschehnisse waren im Großen und Ganzen schon vorbestimmt.
Das Einzige, was ich an dem Buch ganz niedlich fand, war Nix, ein kleiner fliegender Roboter mit Herz.
Das Ende hielt dann einige mehr oder weniger überraschende Wendungen für mich bereit, wodurch ich mich mehr mit der Geschichte anfreunden konnte. Es kam nochmal ein bisschen Spannung auf und weckte mein Interesse. Trotzdem muss ich leider sagen, dass ich froh war, als ich das Buch endlich fertig gelesen hatte. 
Fazit: 
Mich konnte Skylark einfach nicht überzeugen. Ich habe mich mehr oder weniger durch die Seiten gequält und mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Für mich war die Geschichte irgendwie zu vorhersehbar und es sind keine wirklich aufregenden Dinge geschehen. Leider kann ich das Buch also nicht weiterempfehlen.