Rezension

Das Glück oder eher ein unpassender Titel

Das Glück oder was auch immer passiert - Jackie Lea Sommers

Das Glück oder was auch immer passiert
von Jackie Lea Sommers

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Silas und Lynn. Eine explosive Mischung. Und ein einzigartiger Sommer.
Silas Hart,17, gut aussehend, sarkastisch, faszinierend, stellt das Leben von Lynn komplett auf den Kopf. Neu in der Stadt, ist er so völlig anders als alle anderen Jungs hier. Er ist ein leidenschaftlicher Leser, er ist rotzfrech, entwaffnend ehrlich und einfach hinreißend. Aber Silas hat noch eine Zwillingsschwester, Laurel, die ein Geheimnis umgibt. Während sich Silas und Lynn immer stärker ineinander verlieben, bahnt sich eine Katastrophe an...

Meine Meinung:
"Das Glück oder was auch immer passiert" ist ein Jugendroman und handelt von Silas und Lynn´s Liebesgeschichte so wie von Silas´ Zwillingsschwester Laurel, die ein äußerst interessantes Geheimnis umgibt.
Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich auch eine kleine Vorliebe für Fotos auf denen Landschaften abgebildet sind. In diesem Fall handelt es sich um ein Getreidefeld auf dem ein Mädchen, vorzugsweise Lynn, angebildet ist. Hinter ihr fliegt Papier durch die Landschaft, was, wie ich finde, ihre und Silas´ Liebe zur Literatur bzw. zur Poesie sehr gut zum Ausdruck bringt.

Der Schreibstil ist nicht gewöhnungsbedürftig. Man kommt sogar sehr gut in die Geschichte rein und kann sich auch sehr gut in den Monolog von Lynn hineinversetzen. Der Schreibstil hinterlässt auch sehr gute Eigenschaften zu Lynn, die sehr wichtig sind. Ein Beispiel wäre ihr Verhältnis zu ihrer Familie und wie sie mit ihr umgeht, denn sie kommt in manchen Charakterseiten sehr erwachsen rüber.
Die Kapitel sind nicht überzogen, aber beinhalten keine kleineren Themen für sich. Jeder kann seine eigenen Vor- und Nachteile daraus schließen, aber mich hat es nicht gestört, dass nicht in jedem Kapitel eine Bombe platzt.
Lynn ist Pfarrerstochter und gibt sich auch recht vornehm. Es handelt sich bei ihr nicht um eine rebellische Teenagerin, die sich versucht gegen alle Machtwörter ihrer Eltern zu widersetzen. . Sie gehört sogar zu der Sorte, die versucht ihren Eltern unter die Arme zu greifen, bleibt aber bodenständig und sagt auch, wenn ihr etwas nicht gefällt. Diese Sorte von Jugendlichen mag ich in dem Zusammenhang zu solch einer Geschichte viel mehr. Das was sie in meiner Sicht besonders macht ist ihre Leidenschaft für Philosophie und Literatur, weil ich mich selbst sehr für diese Themen interessiere. Diese Themen sind in diesem Titel auch ganz groß geschrieben was natürlich auch ein riesiger Pluspunkt ist, aber darauf gehe ich erst gleich ein, denn vorher möchte ich noch ein paar Worte an 
Silas verlieren. Silas teilt die selben Leidenschaften wie Lynn, nur dass bei ihm die Poesie im Vordergrund steht und er selbst auch Gedichte schreibt und ein wahrer Herr der Worte ist. Teilweise nervig, teilweise niedlich. Sein Charakter scheint unglaublich rein zu sein, was mich etwas stutzig macht, weil ich gerne bei jedem Charakter einen Vor- als auch einen Nachteil hätte, damit ich mich besser in eine Person hineinversetzen kann. Wenn ich nur Vorteile in einer Person sehe, fange ich sie an langsam zu hassen oder ich kann sie nicht verstehen. Bei Silas ist es das letztere, was mich dazu geführt hat, dass ich jede Menge Klischees vorhergesehen habe, denn 
Laurel, seine Zwillingsschwester spielt eine fast so große Rolle wie die von Lynn und Silas. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass sie meine absolute Lieblingsfigur in diesem Buch ist. Ihr Geheimnis teilt eine unglaubliche Geschichte zum Thema Philosophie und deshalb ist sie der einzige Grund warum ich dieses Buch bis zum Ende gelesen habe. An dieser Stelle möchte ich aber nicht spoilern und komme daher zur einzig wahren
Geschichte. Anfangs lernen sich Silas und Lynn kennen. Dabei ist ihr Treffen von tausenden von Gefühlen und Stimmungsschwankungen gezeichnet, aber auch nur ein Kapitel lang. Zu kurz für so viele verschiedene Gefühle. Davon habe ich mich aber nicht beeindrucken lassen und habe weitergelesen. Die Geschichte ist zart, beinhaltet ein paar Witze für Jugendliche, die nicht unter die Gürtellinie gehen und Liebesdramen, die vorhersehbar sind. Das hat mich zu dem Entschluss geführt, dass dieser Titel nichts ist, was für mich aus anderen Geschichten hervor sticht, aber dennoch hat mich die Geschichte von Laurel sehr gefasst, genauso wie die Freundschaft die sich zwischen den dreien entwickelt, weil sie durch das besagte Geheimnis sehr besonders und fragwürdig ist. Daher würde ich es empfehlen zu lesen, wenn man mehr über Philosophie lesen möchte, als über die Liebe. Aus diesem Grund finde ich es auch sehr schade, dass das Buch mittels seiner Liebesgeschichte in die Werbebranche geworfen wird und nicht wegen ein paar Fragen, die es beinhaltet, die einen wirklich zum nachdenken bringen.

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