Rezension

Das Grauen in dir

Das Grauen in dir - Dania Dicken

Das Grauen in dir
von Dania Dicken

Bewertet mit 4 Sternen

spannende Unterhaltung mit einem wichtigen Thema

"Schottland, Isle of Skye: Auf dem Weg in den Urlaub werden Profilerin Andrea und ihre Familie in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem zum Glück aber niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Der herbeigerufene Polizist erkennt Andrea, erinnert sich an ihren ersten Fall und bittet sie um Hilfe: Seit über zehn Jahren vergewaltigt und ermordet ein Unbekannter halbwüchsige Jungen. Andrea unterstützt den Sergeant gerne und erstellt ein Täterprofil, das schnell zu einer Festnahme führt. Doch der Täter kann entkommen und schwört Rache ..." - soweit der Klappentext.

Dania Dicken, Jahrgang 1985, lebt in Krefeld und schreibt seit ihrer Kindheit. Sie hat Psychologie und Informatik studiert. Mit den Grundlagen aus dem Psychologiestudium setzte sie ein lang gehegtes Vorhaben in die Tat um und schreibt seitdem Psychothriller mit Profiling als zentralem Thema. 2014 hat sie begonnen, ihre Psychothriller-Reihe zum Thema Profiling und das vierteilige phantastische Unsterblichen-Epos im Selfpublishing zu veröffentlichen. (Quelle: amazon)

Das Cover passt sich optisch den anderen Bänden der Reihe an und passt sehr gut zum Inhalt.

Der vorliegende Thriller ist Band 8 in der Reihe um die Profilerin Andrea Thornton. Die Autorin gibt immer wieder Verweise auf die vorhergehenden Fälle, so dass ich keine Schwierigkeiten mit diesem Fall, der in sich abgeschlossen ist, habe. Wer Andrea, ihre Familie und ihre Fälle von Anfang an kennen lernen möchte, ist sicher gut beraten, mit dem ersten Band zu beginnen.

Dania Dicken hat hier ein Thema aufgegriffen, dass weniger in der Öffentlichkeit steht, weil es auch weniger Fälle als bei Mädchen und jungen Frauen gibt. Bereits im Prolog entsteht ein Spannungsbogen, der sich über die ganze Geschichte hinweg zieht. Unerwartete Wendungen gehören dazu. Die Autorin beschreibt ihre Charaktere sehr detailliert. Das gilt insbesondere für Andrea, ihren Mann Greg und ihre Tochter Julie, aber auch für allen anderen, die in diesem Band eine Rolle spielen. Auf diese Weise stehen einem alle Protagonisten sofort vor Augen, was auch für den Täter gilt.

Hier stehen der Familienurlaub und die Suche nach dem Täter gleichberechtigt nebeneinander. Andrea ist professionell genug, die Zeit mit ihrer Familie zu genießen. Die Landschaft und die Ausflüge, die die drei unternehmen, sind ebenfalls sehr gut beschrieben und machen Lust auf einen Urlaub auf der Isle of Skye.

Besonders berührt hat mich ein Gespräch zwischen Andrea und ihrer Tochter Julie, der natürlich nicht verborgen bleibt, was der Täter getan hat und dazu genaueres wissen will.

Einen winzigen Kritikpunkt habe ich: Andrea erstellt sehr schnell ein Täterprofil, das gut erklärt wird und das ich durchaus schlüssig finde. Das Verhalten des Täters passt meiner Meinung nach nicht so ganz dazu, auch wenn er sich zunächst sicher und dann in die Enge gedrängt fühlt. Das hat allerdings mein Lesevergnügen in keinster Weise geschmälert, zumal es ein wirklich unerwartetes Ende gibt.

Fazit: spannende Unterhaltung mit einem wichtigen Thema