Rezension

Das Haus an der Ostsee

Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Bewertet mit 4.5 Sternen

~~Frida Paulsen verbringt auf dem Apfelhof ihrer Eltern eine Auszeit. Sie fühlt sich noch nicht richtig bereit für eine Rückkehr in den Polizeidienst. Da kommt Jo, eine Freundin aus der gemeinsamen Internatszeit zu Besuch und bittet um Hilfe, aber da Frida keinen Zugang zu Ermittlungsakten hat, gibt Jo nichts weiter preis, als dass sie als Privatdetektivin an einem Fall arbeitet.
Kurz darauf wird Jo Zeugin eines Mordes, verwickelt sich allerdings in Widersprüche und gerät selbst unter Verdacht. Als sie dann noch spurlos verschwindet, ist Frida alarmiert.
Zusammen mit Kollege Haverkorn macht sich Frida auf die Suche, verfolgt dabei auch immer ihren eigenen Weg, das geht, da Haverkorn durch eine private Herausforderung nicht ganz bei der Ermittlung ist.
Voller Spannung habe ich den zweiten Krimi der Autorin Romy Fölck erwartet. Nahtlos geht die Handlung weiter und ich war sofort wieder in Fridas Welt angekommen. Ich mag es gern, wenn in Krimis auch weit zurückliegende Ereignisse Einfluss auf die Handlung haben, wie es hier meisterhaft ausgeführt wird.
Die Personen sind mir aus dem ersten Band alle noch präsent, aber auch neue Leser werden keine Schwierigkeiten haben, sich in die Handlung und die Charaktere einzufinden. Die Autorin beschwört eine düstere Atmosphäre herauf, die in einem einsamen reetgedeckten Haus an der See ihren Höhepunkt findet. Frida agiert wieder mehr als Einzelkämpferin, die nicht offiziell in die Ermittlungen eingebunden ist und dadurch auch wieder spektakuläre Aktionen durchführen kann. Das macht diesen Band auch wieder sehr spannend.
Haverkorn war durch eine private Nebenhandlung dieses Mal in anderer Form präsent, Er bekommt dadurch ein sehr menschliches Profil und gibt Frida damit Freiraum für ihre nicht ganz polizeikonformen Ermittlungen. Der zweite Band hat meine Erwartungen an die Autorin erfüllt und ich warte mit Spannung auf die weitere Entwicklung von Frida Paulsen. Das Potential hat die Figur allemal.