Rezension

»Das heißt, ich bin … ein Magier?«

Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy) - Andreas Suchanek

Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 4 Sternen

Der Wall hält seit 166 Jahren die magische Welt vor den Menschen im Verborgenen und so weiß auch Alexander Kent nichts über Magier, Essenzstäbe, Lichtkämpfer und Schattenkrieger. Doch als der Lichtkämpfer Mark stirbt, erwacht in Alex das Erbe der Macht. Während er versucht sich in der Welt voller Magie zurechtzufinden, ahnt er nichts von den bösen Mächten, die vorhaben, den Wall zu zerstören…

 

»Kein Grund zur Sorge. Ich habe einen Plan, in einem Plan, in einem Plan. Das sind die besten.«

 

Mit seiner neuen Reihe „Das Erbe der Macht“ entführt uns Andreas Suchanek in die Welt der Lichtkämpfer und Schattenkrieger. Seine dritte Reihe ist diesmal im Bereich des Urban Fantasy angesiedelt und der Autor ist mir bisher bekannt aus seinen Reihen „Ein MORDs-Team“ (Krimi) und „Heliosphere 2265“ (SciFi). Andreas Suchaneks Schreibstil ist auch hier wieder sehr gut, die Handlung ist auf lange Sicht vermutlich wieder durchgeplant und so ist es auch nicht verwunderlich, dass wir im ersten Roman nur Schnipsel hingeworfen bekommen, die zwar neugierig machen, aber leider auch noch kein ganzes Puzzleteil bilden. Somit rasen die Ereignisse aufgrund des schnellen Erzähltempos ziemlich dahin, und manchmal hat man das Gefühl, dass gerade zu Beginn einige Infos und auch die Charaktere etwas zu kurz kommen, was man aber auch in der Kürze des Romans begründen kann. Ich hoffe jedenfalls, dass der zweite Band hier Abhilfe verschaffen kann.

Was mir an der Reihe aber sehr gut gefallen hat, ist die Idee dahinter. Eine Welt im Verborgenen, die Idee vom Wall, und dass hier berühmte Persönlichkeiten auftauchen, wie der Graf von St. Germain, Johanna von Orleans, Leonarda da Vinci und Albert Einstein. Da ist man doch ziemlich gespannt, welche Größen der Menschheitsgeschichte noch auftauchen. Dass natürlich hier Gut gegen Böse – Lichtkämpfer gegen Schattenkrieger – kämpfen (werden), das mag nichts Neues sein, aber man muss das Rad auch nicht neu erfinden und so bin ich viel eher daran interessiert, wie der Autor es plant, eine nervenaufreibende Geschichte daraus zu formen.

Der Meister der Cliffhanger schlägt auch in diesem Band wieder zu und die ersten Fragen entstehen, sodass man doch gerne auch den nächsten Band lesen möchte. Übrigens, der Humor kommt hier nicht zu kurz, sodass es doch einige amüsante Szenen gab. Auch wenn der Einstieg mir insgesamt etwas holprig gelungen ist, so sehe ich insgesamt in der Reihe noch Potential nach oben, denn gerade „Heliosphere 2265“ zeigt, dass hier „mehr geht“ und was der Autor alles leisten kann.

 

»Kaum zu glauben, dass ein Unsterblicher sich freiwillig mit diesem Zeug vergiftet«, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen. »Das schmeckt nach toten Gummibärchen.«

 

Dennoch bildet „Aurafeuer“ einen guten Start in Andreas Suchaneks neue Reihe und zeigt eine interessante Welt. Ich bin gespannt auf mehr, denn der erste Band hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.