Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Das Hörbuch hat mich auf den Geschmack gebracht

Ein Bild von dir - Jojo Moyes

Ein Bild von dir
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich zum Einstieg in das Genre Liebesromane „ Die Tage in Paris „ gehört habe musste ich mir natürlich noch die Hauptgeschichte anhören.

Die Lesestimme ist wieder Luis Helm und ich muss sagen das Sie jeder Figur eigene Emotionen und Persönlichkeiten einhaucht. Ich hatte an keinem Punkt das Problem nicht zu wissen um wen es geht oder wo ich mich zeitlich befinde.

Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf namens St. Peronne. Es wütet der 1. Weltkrieg in Europa und er hat inzwischen auch das kleine Dorf erreicht. Hier leben Sophie, ihre Schwester Helen,  Ihre Kinder und der Bruder. Sie leiden Hunger und Ihnen wurde beinah jeglicher Besitz konfisziert.  Von dem deutschen Kommandanten dazu verpflichtet, müssen Sie die Soldaten in ihrem einst strahlenden und noblen Hotel aufnehmen und verköstigen, was Ihnen das Unverständnis, den Neid und das Misstrauen des Dorfes beschert.  Sophie schöpft Kraft aus dem Gemälde das ihr Mann Éduard in den guten Zeiten von ihr gemalt hatte. Die Sorge um ihren - im Krieg steckenden- Ehemann wird immer größer. Als dieser in einem deutschen Lager gefangen gehalten wird, bittet Sie den, in Ihrem Hause ein und aus gehenden, deutschen Kommandanten um Hilfe.

Fast 100 Jahre später: Liv ist eine Einzelgängerin. Seit dem Tod Ihres Ehemannes igelt sie sich in dem riesigen und hoch verschuldeten Appartement, das David für sie gebaut hat, ein. Das einzige was Ihr wirklich wichtig ist und woran Sie ihr ganzes Herz gehängt hat, ist das Gemälde „Jeune Femme“.

Paul arbeitet für die Restitution. Er sorgt dafür, das Güter die gestohlen oder unrechtmäßig erworben wurden wieder herausgegeben werden. Hierbei handelt es sich meist um Kunstgegenstände die im Krieg entwendet wurden.

Die Geschichte die sich um das Gemälde von Éduard dreht ist romantisch, tragisch und spannend zugleich. Ich habe im Laufe der Geschichte großen Bezug zu Sophie entwickelt, auch weil es Jojo Moyes gelungen ist, die Zeit im 1. Weltkrieg mit Ihren Essensrationierungen und Ihrer Gewalt aber auch mit Ihrem Widerstand gut zu beschreiben. Man merkt das diese Umstände gut recherchiert wurden.

Liv Geschichte wurde für mich erst nach ca. der Hälfte wirklich Interessant aber auch die Charakteren in dieser Zeit sind gut ausgearbeitet.

Alles zusammen genommen hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und der Zusammenschluss der beiden Handlungen ist Jojo Mojes eindrucksvoll gelungen